Musikalisches Wunderkind
Deutsche Gitarristin gewinnt traditionsreichen Wettbewerb in La Herradura
Almuñécar – jan. Zum 37. Mal ist in Almuñécar der Certamen Internacional de Guitarra Clásica „Andres Segovia“veranstaltet worden, ein internationaler Wettbewerb für klassische Gitarristen, der Andrés Segovia (1893-1987) gewidmet ist. Der spanische Gitarrenvirtuose, der lange Jahre in La Herradura verbracht hatte, war noch zu Lebzeiten zum Adoptivsohn der Gemeinde erklärt worden.
In das Halbfinale des prestigereichen Musikwettbewerbs, das am 24. und 25. November ausgetragen wurde, hatten es neun Gitarristen aus sieben verschiedenen Nationen geschafft. Im Finale, das am 26. November stattfand, setzte sich schließlich die deutsche Musikerin Laura Lootens durch, während sich Ausiás Parejao aus Valencia und der Chinese Shilong Fan mit dem zweiten und dritten Platz begnügen mussten.
Die Leidenschaft für die Gitarre erwachte in Laura Lootens mit nur acht Jahren. Mit 16 Jahren wurde sie an der Münchner Hochschule für Musik und Theater zu einer der jüngsten Studentinnen der Institution,
an der sie seit ihrem 22. Lebensjahr selbst unterrichtet. In Almuñécar ist Laura Lootens auch schon länger bekannt, denn bereits vor fünf Jahren stellte sie bei dem Gitarristenwettbewerb mit 18 Jahren einen Rekord als bislang jüngste Finalistin auf. Mit ihrem in diesem Jahr errungenen Sieg hat die deutsche Musikerin gleich mehrere Preise eingeheimst. Allen voran die beiden Hauptpreise, 10.000 Euro und eine von dem Luthier Stephen
Hill aus La Herradura fabrizierte Konzertgitarre. Außerdem wird sie am Instituto Cervantes, dem staatlichen Institut zur Vermittlung der spanischen Kultur im Ausland, eine Masterclass und ein Konzert geben können, für Lootens passenderweise an der Vertretung des Instituts in München. Ein weiteres Konzert, das 2023 stattfinden soll, stiftet ihr mit 1.000 Euro die Fundación Guitarras Alhambra aus Muro de Alcoy bei Alicante.