Neues Tierschutzgesetz für Haustiere
Veterinärmedizinisches Ausbildungszentrum Nubika gibt einen Überblick über wichtige Aspekte des neuen Tierschutzgesetz
– ds. Spaniens neues Tierschutzgesetz, das im Frühjahr ausgearbeitet wurde und am 29. September in Kraft tritt, zielt darauf ab, die Rechte von Tieren sowie ihre Lebensqualität zu verbessern. Unter anderem drohen bei Verstößen nun schärfere Strafen und Bußgelder. Verónica García, Mitglied von Nubika, ein veterinärmedizinisches Ausbildungszentrum, diesbezüglich: „Ich empfehle, nicht auf Gerüchte oder Fake News zu hören, die über dieses Gesetz kursieren und noch kursieren werden, wie zum Beispiel, dass man als Besitzer eines Kaninchens mit einer Geldstrafe von bis zu 200.000 Euro bestraft wird, obwohl nichts dergleichen in der Verordnung steht“.
Experten fassen zusammen
Die Experten von Nubika, wollen daher nochmal zusammenfassen, mit was Haustierbesitzer mit dem neuen Gesetz tatsächlich rechnen müssen: =Mikrochip: Hunde, Katzen und Frettchen müssen per Mikrochip gekennzeichnet werden. Dies sei eine wichtige Maßnahme, um die Sicherheit und Kontrolle von Haustieren zu gewährleisten. Wenn sie verloren gehen oder gestohlen werden, können Besitzer und Behörden sie auf diese Weise aufspüren und verfolgen. =Gesundheitsfürsorge: Es bedarf einer tierärztlichen Betreuung, um das Wohlergehen des Tieres sowie die Verhütung und Bekämpfung
von Krankheiten durch Hygienemaßnahmen und Impfung sicherzustellen. Darüber hinaus muss der Tierhalter für eine angemessene und ausgewogene Ernährung sorgen. Euthanasie darf nur erfolgen, wenn dies absolut erforderlich ist, um dem Tier Leiden zu ersparen. =Haftpflichtversicherung: Bisher war der Abschluss einer Haftpflichtversicherung nur für als gefährlich
eingestufte Hunde vorgeschrieben. Mit dem neuen Gesetz aber sind alle Hundehalter verpflichtet, unabhängig von Rasse, Alter oder Größe des Hundes, eine abzuschließen. Ziel dieser Maßnahme ist, die Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten. Allerdings befindet sich dieser Gesetzesartikel noch in der Schwebe, da nicht alle Einzelheiten zu Ende geklärt wurden und Spanien derzeit noch in der Phase einer Regierungsbildung ist. Das Ministerium verweist auf die regionalen und lokalen Vorschriften, die in einigen Fällen eine Hunde-Haftpflichtversicherung verlangen. Vor dem Abschluss einer solchen erinnert Verónica García daran zu prüfen, ob diese überhaupt notwendig ist. „Wenn Sie Hundebesitzer sind, rate ich Ihnen, Ihre Hausratversicherung zu checken, um zu sehen, ob Sie von der Zahlung einer Haftpflichtversicherung befreit sind.“=Sensibilisierung, um das Aussetzen von Tieren zu vermeiden: Die neue Verordnung zielt auch darauf ab, das Aussetzen von Tieren durch Sensibilisierungs- und Regulierungsmaßnahmen zu verhindern. Zugleich wird eine verantwortungsvolle und gewissenhafte Adoption gefördert.
Kontrolle bei der Vermehrung: Gerade bei Katzen kommt es vor, dass sie sich unkontrolliert vermehren, was dazu führt, dass viele Kitten auf der Straße landen. Aus diesem Grund wird die Fortpflanzung von Haustieren strenger reguliert. Beispielsweise wer ein Tier züchten will, muss im Register für Heimtierzüchter eingetragen sein. =Tierhaltungskurs: Haustierbesitzer müssen einen kostenlosen Kurs zur verantwortungsvollen Tierhaltung absolvieren, um sicherstellen, dass sie die Tiere ordnungsgemäß versorgen. Allerdings ist auch diese Vorschrift nicht zum Abluss gekommen und wegen der Übergangsregierung noch in der Schwebe.
Nubika weist darauf hin, dass wenn ein Tier aggressives Verhalten zeigt oder Probleme mit dem Zusammenleben hat, es wichtig ist, einen Verhaltensexperten hinzuzuziehen, um das Tier zu erziehen oder ihm zu helfen, Angstzustände zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für Hunde.