Wer sind wir, wo sind wir?
Über europäische Visionen und den Mangel daran
Wenn ich sehe, was sich alles in der Welt, insbesondere in Europa, politisch, geografisch und klimatologisch ändert, kann ich das nicht ohne Befürchtungen wegstecken. Die Ursache: Egoismus ist die Basis für alle diese drei Themen, die sich negativ entwickelt haben.
Die Lösungen: europäisches Denken, Visionen und Entscheidungsfreundlichkeit. Europäisches Denken – wer bin ich? Geboren in 1937 in der Nähe von Amsterdam. Diplom an der Uni-Amsterdam in chemischer Technologie. Gearbeitet in der Benelux, Skandinavien, England und ab Ende 1975 kontinuierlich in Deutschland und bis heute auch als Resident.
Ich bin Europäer und fühle mich als Europäer, weil ich Europa liebe, aber auch – als Vision – die Notwendigkeit sehe, als Europäer zusammenzuwachsen, um uns jetzt zu stärken für die weitere Zukunft. Die politische Aufstellung: Zuerst sind wir betont Europäer und dann arbeiten wir auf eine gemeinsame Lösung der Aufgaben zu. Wenn wir Europäer uns bewusster und stärker aufstellen, werden Figuren wie Ungarns Premier Viktor Orban keine Chance haben.
Orban ist Egoist und versucht dies mit seinem russischen Freund auszunutzen. Da er weder Vision noch Ehrgeiz hat, spielt er mit dem Teufel. Ich arbeitete im Herbst 1956 im Büro eines Elektromotoren-Werkes neben der Jaarbeurs Halle (Messe) in Utrecht. In der Mittagspause machten wir immer einen „strecken beinchen“Spaziergang, vorbei an den großen Glasscheiben der Jaarbeurs Halle mit dahinter vielen hunderten Flüchtlingen aus Ungarn, deren Verwandte in Budapest unter den Rädern von russischen Panzern zerschmettert wurden. Schnee von gestern oder die Ukraine? Das in Ungarn ist Vergangenheit. Wie bitte, der Herrscher im Kreml hat wiederholt und öffentlich gesagt, dass er die früheren „russischen“Gebiete zurückhaben möchte. Wer glaubt, dass dies ohne Blutvergießen geht, weiß nicht, wo die Ukraine liegt.
Weiter zu und im Zusammenhang mit diesem Thema: Ich sah im TV das heute journal vom 23. Oktober im ZDF, worin Dunja Hayali ein Interview führte mit Sahra Wagenknecht. Es war eine viele minutenlange Werbung für Wagenknecht, indirekt für Russland und Anti-EU. Sind die Oberen des ZDF sich nicht bewusst, dass sie mit unserem Geld arbeiten und von unserem Geld leben?
Die große Mehrheit in Deutschland möchte diese Art von indirekter Werbung gegen unsere wirklichen Interessen absolut nicht. Der Egoismus dieser Behörden ist „grenzenlos“. Demokratie heißt Diskussion, aber nicht labern. Gute Beispiele von Demokratie und Entscheidungsfreundlichkeit sind u.a. Helmut Schmidt und Helmut Kohl. Wenn in Deutschland viele der Beamten/Behörden weniger das Gefühl von „Macht“und mehr das Wissen „ich bin angestellt für und im Dienste der Menschen in Deutschland“zeigen würden, würde vieles schneller gehen. Europa, Demokratie und Entscheidungsfreundlichkeit lassen grüßen.