Die Perlen der Axarquía
Hinterland der östlichen Costa del Sol hat einige Attraktionen zu bieten
– jan. Die Attraktivität von Frigiliana, das andalusische Mykonos, ist hinlänglich bekannt. Das Magazin „Viajar“, Spaniens führende Fachzeitschrift zum Thema Reisen, hat jüngst in seinen Top Ten der Destinationen für Silvester Frigiliana auf den Spitzenplatz gesetzt. Zum Bersten voll wird der Ort wahrscheinlich auch am bevorstehenden Brückenwochenende sein. Denn Málagas Hotelverband Aehcos hat der Perle der Axarquía vom 6. bis 10. Dezember eine Belegung von 83,66 Prozent prophezeit, die höchste der gesamten Provinz.
In den Ausläufern der Sierra de Almijara gelegen, zählt Frigiliana zum Hinterland der östlichen Costa del Sol. Auch wenn das Meer – jenes bei Nerja – nicht so weit entfernt ist, kaum sieben Kilometer. Aber auch weiter landeinwärts, ganz im abseits der betriebsamen, touristischen Küstenorte, hat die Axarquía noch weitere Perlen zu bieten. Kleine Ortschaften mit ihren eigenen, ganz verschiedenen Reizen.
Eine davon ist Canillas de Aceituno, Mitglied des Netzwerks der magischen Dörfer Spaniens,
nicht zu verwechseln mit jenem der schönsten Dörfer des Landes. Und jene Red de Pueblos Mágicos de España, der mehr als 100 Ortschaften angehören, hat Canillas de Aceituno in der vergangenen Woche ausgezeichnet, für seine Förderung des Aktivtourismus.
Tatsächlich ist der Aktivtourismus im Ort zurzeit stark im Kommen. Ausgelöst wurde der Boom durch eine 2020 eröffnete Hängebrücke, mit 50 Metern die drittlängste
Spaniens. Diese ist Teil der siebten Etappe der Grand Senda de Málaga, ein Fernweg, der weite
Teile der Provinz durchkreuzt. Neun Kilometer ist die Etappe lang, die von Canilla de Aceituno nach Sedella führt und die angesichts ihrer Ähnlichkeit mit dem spektakulären Caminito del Rey bei Ardales auch als der Königsweg der Axarquía bezeichnet wird.
Ein anderes, nicht so weit im Landesinneren der östlichen Costa del Sol gelegenes Dorf, das zurzeit einen touristischen Aufschwung erlebt, ist El Borge. In diesem Fall dank eines Museums, nämlich jenes, das die Geschichte der Bandoleros in den Bergen der Axarquía dokumentiert. Erst im Februar dieses Jahres eröffnet, hat das Museum die Besucherzahlen im Ort stark ansteigen lassen. Mit einem sehr hohen Anteil auch an ausländischen Touristen, vornehmlich aus Deutschland, England, Frankreich und dem Benelux. Vom Museum geht der Wanderweg Ruta de los Bandoleros aus, um auf den Spuren der Banditen und Wegelagerer wandeln zu können.
Wanderer will auch Archez locken, die zwischen dem anderen Canillas, Canillas de Albaida, und dem als Künstlerdorf bekannten Cómpeta gelegene Ortschaft. El Borge und Canillas de Aceituno nacheifernd, will man auch hier den Fremdenverkehr beflügeln. Zu
hat man den am Rio Archez entlang führenden Wanderweg, die Ruta de los Molinos, mit einer Subvention der Provinzregierung Málagas ausbessern und mit einem neuen Teilstück verlängern lassen. Und am Flussufer ist eine gigantische, vier Meter breite und fast zweieinhalb Meter hohe Holzbank installiert worden.
Museum, Hängebrücke und Wanderwege sollen Besucher locken