Fliegende Rebellen
Aus irgendeinem Grund wecken Flughäfen und -zeuge bei vielen Menschen das unbändige Bedürfnis, rebellieren zu müssen. Das fängt bei der Sicherheitskontrolle mit den Getränkeschmugglern an. Klappt nie! Einmal hatte eine Frau sogar drei Nutella-Gläser (die großen!) im Rucksack und sah überhaupt nicht ein, dass sie das gute Zeug abgeben sollte. Weiter geht’s am Gate. Flüge mit Deutschen erkennt man daran, dass sich schon eine Stunde vor dem Boarding eine Schlange gebildet hat. Man kann ja nie wissen, nicht, dass man den Flieger verpasst, oder – viel schlimmer – kein Platz mehr in den Handgepäckfächern ist. Apropos: Ähnlich wie bei den Trinkflaschenschmugglern finden sich jetzt Gepäckschmuggler ein, die einen Rucksack gebucht haben, aber versuchen, den Koffer unauffällig an Bord zu bringen. Klappt nie!
Im Flugzeug treten diejenigen auf den Plan, die nicht in der Lage sind, A bis F zu identifizieren, ihren fälschlicherweise belegten Platz aber auch nicht räumen wollen. Die Gepäckschmuggler gehen in die nächste Runde und versuchen, ihre Rucksäcke in die Fächer zu schummeln, die Koffern vorbehalten sind. Während des Flugs gibt es dann ein paar Episoden mit denen, die trotz dreifacher Durchsage bar bezahlen möchten, und schon sind die 2,5 Stunden zwischen heißem Essen, Snacks, Parfum, Rubbellosen, und alles nochmal von vorne, um. Wie im Flug, haha!
Einmal gelandet, gilt es, den Gurt zu lösen, bevor der Vogel steht, in den Gang zu hechten und so weit Richtung Tür vorzudrängen, wie es geht, bevor die anderen aufstehen. Brav der Reihe nach wie beim Boarding gilt hier nicht mehr. Könnte ja sein, dass man nicht mehr rauskommt und zurück ins kalte Deutschland muss.