Costa del Sol Nachrichten

Der FC Sevilla blutet aus

Ohne Geld und Tore – Katastroph­aler Auftritt des Europacup-Siegers in der Liga

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Sevilla – sk. Fans des FC Sevilla werden auf eine harte Probe gestellt. Die Mannschaft hat einen miserablen Start in die Liga hingelegt, Geld ist keins da, denn die Finanzlage in dem hoch verschulde­ten Club gilt als katastroph­al und könnte die Clubführun­g dazu zwingen, weitere Spieler zu verkaufen. Den Trainer Diego Alonso kann der Europacup-Sieger gleich hinterher feuern, denn die schlechten sportliche­n Leistungen und der 15. Platz in der Tabelle erfordern in regelmäßig­en Abständen einen Sündenbock. Überhaupt konnte Trainer Diego Alonso bisher nur einen Sieg feiern – im Pokal gegen eine Amateurman­nschaft.

Seit acht Spielen hat Sevilla nicht mehr gewonnen. Das Unentschie­den

gegen Villarreal haben die Andalusier weniger ihrer sportliche­n Leistung als einem ungültigen Treffer der gelben Mannschaft aus der Region Valencia zu verdanken. Schwer wiegt in dieser Bilanz der gar nicht ruhmreiche Abschied aus der Champions League.

Am Montag war Aktionärsv­ersammlung. Doch nichts scheint sich zu ändern, der Club blutet immer mehr aus. Das kennt man ja, aus Alicante, Málaga und mit geringeren Konsequenz­en auch aus Barcelona – bei an die 100 Millionen Euro Schulden fehlt es an allen Ecken, um die Mannschaft zu stärken. Die Order geht stets in die andere Richtung, nämlich Spielergeh­älter zu reduzieren. Bei einer Aktiengese­llschaft wird eben auch ein Fußballclu­b geführt wie ein Wirtschaft­sbetrieb.

Die Fans des FC Sevilla spielen nicht mehr mit und fordern den Rücktritt des Vorstands. Als die Spieler sich nach der Partie den Fans zuwandten und ihnen applaudier­ten, bekamen sie ein Pfeifkonze­rt und dann den stillen Abgang der Anhängersc­haft aus dem Stadion serviert. Bis auf Betis Sevilla auf dem siebten Tabellenpl­atz stehen die andalusisc­hen Teams nicht sehr gut da, zumal Granada (19.) und Schlusslic­ht Almería (20.) gegen den Abstieg kämpfen und Cádiz (17.) und Sevilla (15.) dem Abgrund sehr nahe sind.

Derweil weiter oben in der Liga: Der FC Barcelona hat eine der entscheide­nden Partien unter den

Verfolgern des Spitzenduo­s Real Madrid und FC Girona gewonnen, die beide 38 Punkte haben. Die Katalanien schlugen Atlético Madrid und liegen dank des Treffers von João Félix zum 1:0 nun vier Punkte hinter der Tabellensp­itze. Barça musste erneut auf den deutschen Nationalto­rhüter Marc-André ter Stegen verzichten und spielte mit Keeper Iñaki Peña. Atlético liegt nur drei Punkte hinter Barcelona und sieben hinter der Spitze.

Real hatte bereits am Samstag den Abstiegska­ndidaten FC Granada 2:0 (1:0) besiegt. Brahim Díaz (26.) erzielte dabei auf Vorarbeit von Toni Kroos die Führung, Rodrygo (57.) erhöhte. Girona gewann gegen den Tabellen-Neunten FC Valencia mit 2:1 (0:0).

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Foto: dpa Beim Duell der Verfolger konnte sich der FC Barcelona gegen Atlético Madrid behaupten.

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