Referenz für E-Benzin
Sánchez kündigt in Dubai Großprojekt für grünes Methanol an
Madrid/Dubai – tl. Spanien will nicht nur bei grünem Wasserstoff eine Vorreiterrolle in Europa spielen, sondern auch bei grünem Methanol. Wie Regierungschef Pedro Sánchez bei der Weltklimakonferenz in Dubai (Abu Dhabi) verkündete, werde bis 2025 über eine Milliardeninvestition in ein Werk für grünes Methanol mit einer Kapazität von 300.000 Tonnen jährlich entschieden. Grünes Methanol wird als Ausgangsstoff für die Benzinsynthese benötigt.
Synthetische Kraftstoffe – sogenannte E-Fuels – könnten Verbrennermotoren in eine klimaneutrale Zukunft retten und Hoffnungsträger für Tankstellen sein. Hinter der Ankündigung stehen der dänische Containerschiff-Riese Maersk und der spanische Mineralölkonzern
DAX 30
Cepsa. Beide Unternehmen sprachen ebenfalls in Dubai davon, eine Milliarde Euro in eine Großanlage für grünes Methanol in Huelva (Andalusien) stecken zu wollen.
Es wäre das größte Werk dieser Art in Europa. Allerdings soll das dort hergestellte grüne Methanol dazu dienen, die Handelsschifffahrt von fossilen Kraftstoffen zu befreien und klimaneutral zu machen.
Auch andere größere internationale E-Fuel-Vorhaben zielen in erster Linie auf Treibstoff für Schiffe oder Flugzeuge ab. Die Investition
ist Teil der Spanien-Strategie des dänischen Unternehmens. Schon vor rund einem Jahr hatte Maersk angekündigt, auf das Land zu setzen und dort zehn Milliarden Euro zu investieren, um aus grünem Wasserstoff grünes Methanol zu gewinnen. Der Stoff soll dann als Kraftstoff für die eigenen Schiffe dienen. Partner in Spanien ist der Mineralölkonzern Cepsa, der vom Mubadala-Staatsfonds der Vereinigten Arabischen Emirate kontrolliert wird. Wie Cepsa mitteilte, werde das Projekt bis zu 2.500 Arbeitsplätze in Huelva schaffen. Zusammen mit den Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff ebenfalls in Huelva sowie in Cádiz werde Andalusien „zu einem weltweit führenden Hub für nachhaltige Energien“.
Grünes Methanol für klimaneutrale Handelsschifffahrt