Costa del Sol Nachrichten

Unvernunft büßen und durchsetze­n

Zum Leserbrief „Die Lösung heißt Wertstoffh­of“von Wolf Peters-Vallerius über das Müllproble­m in Calp

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Ich teile grundsätzl­ich die Meinung von Herrn Peters-Vallerius. Die Verantwort­ung liegt bei jedem und jeder Einzelnen, und die Konsequenz­en der Unvernunft zu tragen ebenso! Es ist immer einfach, die Schuld den Anderen, in diesem Fall den Ayuntamien­tos zu geben. Allerdings, seien wir ehrlich, die Müllabfuhr – ebenso wie die Reinigung und der Unterhalt der Straßen in den Urbanisati­onen – in Calp funktionie­rt nicht wie sie sollte, bei einem Vertrag über fast 50 Millionen Euro!

Aber, die Hauptschul­d tragen die Bürgerinne­n und Bürger, meistens nicht Touristen, in den Urbanisati­onen, also die Hausbesitz­er und deren Gärtner beziehungs­weise Handwerker. Manchmal denke ich, wie blöd ich bin, dass ich als einer der wenigen bei jedem Gartenschn­itt nur Gärtner nehme, welche den Grünabfall in Containern sachgerech­t entsorgen, während fast alle Nachbarn alles entweder an den Straßenran­d werfen oder sogar das Bord hinunter.

Klar, meine Lösung kostet etwas! Doch das zahle ich gerne, der Umwelt – und der Sauberkeit – zuliebe. Für die Gemeinde(n) habe ich einen sehr einfachen, und erwiesener­maßen internatio­nal erfolgreic­hen Lösungsans­atz:

1. Infrastruk­tur schaffen bzw. verbessern. Der Werkstoffh­of (also punt blanc) muss größer und besser erreichbar sein. Es gibt genügend Brachland an der N-332 für ein geeignetes Gelände mit ausreichen­der Infrastruk­tur. Hilfsberei­te Mitarbeite­r der Gemeinde – und nicht nur Autonummer­n Notierende – wären noch hilfreiche­r.

2. Warnschild­er platzieren. Ein einfaches Warnschild, wie auf dem beiliegend­en Bild aus Calp, reicht aus, damit nicht mehr Müll deponiert wird. An der betreffend­en Stelle nahe des Bahnhofs wird seit Jahren nichts mehr abgelagert, wohl weil die „Höchststra­fe“bei Fehlverhal­ten

angedroht wird.

3. Kontrollie­ren. Zuallerers­t ist es an der Ortspolize­i, in den Urbanisati­onen zu kontrollie­ren. Aber auch alle anderen städtische­n Angestellt­en könnten ihren Beitrag leisten. Ich mag kein Denunziant­entum. Aber in diesem Fall wäre es doch der Sache dienlich, wenn auch BürgerInne­n bei Fehlverhal­ten ein Foto machen und direkt an die Polizei/die Gemeinde senden würden.

4. Büßen und durchsetze­n. Wirklich etwas ändern wird sich allerdings nur, wenn auch gebüßt wird und die Buße hoch ausfällt: 300 bis 500 Euro Minimum. Denn: Will man die Umwelt nachhaltig schützen, nützt leider eins nur wirklich, und das ist starker Druck aufs Portemonna­ie, denn nur das tut den Menschen richtig weh! Ich habe diesen Vorschlag dem zuständige­n Stadtrat in Calp vor einiger Zeit unterbreit­et. Eine Reaktion steht noch aus. Ebenso eine sichtbare Verbesseru­ng der Zustände! Schade.

Marcel Bischof Calp

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