Amegras figurative Profile
Der Künstler Ángel Mercé Grases stellt in der Fundació Barceló aus
Als Künstler nennt er sich Amegra, ein Akronym, das sich aus den Anfangssilben seines bürgerlichen Namens Ángel Mercé Grases zusammensetzt. Seine Werke sind ab Freitag, 10. Mai, eine Woche lang in der Fundació Barceló im Carrer Sant Jaume 4 in Palma zu sehen.
1938 geboren, schloss Amegra 1955 in Palma sein Musikstudium ab, schlug dann aber den Weg des bildenden Künstlers ein, hatte seine erste Ausstellung 1958 in der Galerie Charly in München. Bis heute ist die Musik gleichwohl eine Inspirationsquelle für seine Skulpturen aus Edelstahl und seine Malerei auf handgeschöpftem Strohpapier und Leinwand.
Da er mit der Kunst keine Familie ernähren konnte, war Ángel Mercé Grases unter anderem in der Hotellerie tätig, gründete außerdem vor den Toren Palmas Mallorcas erstes Grillrestaurant, das berühmte Sa Farinera, das heute von einem seiner Söhne betrieben wird. Als Amegra blieb er aber der Kunst treu. Um nicht andere Künstler zu kopieren, entwickelte er einen eigenen Stil. Der Künstler nennt ihn „ProfilTechnik“: „Ich sehe die Dinge immer von der Seite, nie von vorne. Das ist kein Kubismus, aber ähnlich”, sagt er.
Das Malen und Modellieren im Profil ist nicht das Einzige, was Amegras Stil kennzeichnet. Bei den Bildern sind es zudem die pastosen Farben, die er selbst mischt und mit Spachtel auf die Leinwand trägt. Der Effekt: Auf dem Grund sind die Farben matt, an den Oberflächen glänzen sie.
Die Vernissage ist diesen Freitag um 18 Uhr, die Ausstellung ist bis 17. Mai werktags von 18 bis 20 Uhr geöffnet.