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Aargauer mit Waffen für Syrien-Krieg verhaftet
KAPITAN ANDREEWO. Mit mehreren Waffen wurde ein Schweizer an der bulgarisch-türkischen Grenze aufgehalten. Er wollte offenbar nach Idlib.
SOFIA. An der bulgarisch-türkischen Grenze wurde ein Schweizer festgenommen. In seinem Jeep fand man Gewehre, Messer und Munition. Der Aargauer wollte offenbar ins syrische Idlib reisen. Dort stehen Assads Truppen kurz vor dem Einmarsch. Die Schweizer Bundespolizei bestätigt die Verhaftung. Ob der Mann einen jihadistischen Hintergrund habe, sei unklar.
An der Grenze zur Türkei hat die bulgarische Polizei einen Schweizer verhaftet, der nach Syrien reisen wollte. In seinem Jeep wurden drei Gewehre, 24 Messer, eine Pistole und rund 400 Patronen entdeckt, wie die bulgarische Staatsanwaltschaft gestern mitteilte. Ausserdem hatte er offenbar einen Pfeilbogen dabei.
Auf einer Landkarte mit seiner Route, die in seinen persönlichen Sachen gefunden wurde, sei die Stadt Idlib in Syrien als Ziel gekennzeichnet gewesen. Der Mann wollte laut eigenen Aussagen Zivilisten helfen. Nach ihm wurde auf Antrag der Schweiz gefahndet. Sein Vater hatte gemeldet, dass der Sohn mit dem Wagen verschwunden sei und dass Schusswaffen und Munition aus der Wohnung fehlten. Die bulgarische Spezialstaatsanwaltschaft wirft dem Schweizer Terrorismus und Waffenschmuggel über die Staatsgrenze vor. Heute soll er dem Haftrichter vorgeführt werden.
Das EDA bestätigt die Verhaftung. Das regionale Konsularzentrum in Bukarest sei in Kontakt mit den lokalen Behörden. Der Fall ist auch dem Fedpol bekannt, wie Sprecherin Lulzana Musliu sagt: «Wir stehen in Kontakt mit den bulgarischen Behörden.» Der Mann sei im Kanton Aargau als vermisst gemeldet worden. «Derzeit laufen Abklärungen zum Motiv für die Reise», so Musliu. Ob der Mann in den Jihad ziehen wollte, ist noch nicht bekannt.
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