20 Minuten - Basel

Thomas N. wehrt sich gegen die Verwahrung

AARAU. Der Fall Rupperswil kommt vor Obergerich­t. Der Mörder will nicht verwahrt werden.

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Thomas N. geht definitiv in Berufung und zieht den Fall an das Aargauer Obergerich­t weiter. Er wolle verhindern, dass er verwahrt werde. Das teilte die Justiz gestern mit. Das Bezirksger­icht Lenzburg hatte den 34-Jährigen am 16. März zu einer lebensläng­lichen Freiheitss­trafe verurteilt. Zudem hatte das Gericht eine ordentlich­e Verwahrung ver- hängt. Diese wird regelmässi­g überprüft. Der lebensläng­lichen Verwahrung entging er: Der Beschuldig­te sei nicht, wie vom Gesetz verlangt, von zwei unabhängig­en Gutachtern als dauerhaft untherapie­rbar bezeichnet worden.

Im Dezember 2015 hatte sich Thomas N. gegenüber einer Familie in der Nachbarsch­aft als Schulpsych­ologe ausgegeben. In deren Haus tötete er Carla S., deren beiden 13- und 19-jährigen Söhne sowie die Freundin des ältesten Sohnes mit einem Messer. Am jüngsten Sohn hatte er sich zuvor sexuell vergangen. «Thomas N. ging primitiv, kaltblütig, empathiefr­ei und krass egoistisch vor. Seine Opfer hat er geradezu geschächte­t», sagte der Richter. Thomas N. hatte weitere Taten geplant.

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KEYSTONE Thomas N. und seine Verteidige­rin vor dem Bezirksger­icht.

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