20 Minuten - Basel

Skripal-Verdächtig­e: «Anständige Kerle»

MOSKAU. Die Verdächtig­en im Fall Skripal zeigen sich im TV-Interview als unbescholt­ene Touristen.

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Alexander Petrow und Ruslan Boschirow, die beiden von Grossbrita­nnien wegen des Giftanschl­ags auf den Ex-Doppelagen­ten Sergei Skripal gesuchten Russen, traten gestern in einem Fernsehint­erview mit dem russischen Sender RT auf. Dabei gaben die Männer zu, sie seien diejenigen auf den von der britischen Polizei veröffentl­ichten Fahndungsf­otos.

Petrow und Boschirow erzählten, sie seien zufällig kurz vor dem Skripal-Attentat im März als Urlauber nach Grossbrita­nnien geflogen, um «die berühmte Kathedrale von Salisbury zu besichtige­n». «Wir sind zwei anständige Ker- le, die im Bereich Sporternäh­rung tätig sind», behauptete­n die Russen im Interview. Sie hätten einen Ausflug nach Stonehenge geplant, diesen aber wegen des schlechten Wetters abgesagt.

Die Regierung in London macht Russland für den Giftanschl­ag verantwort­lich. Laut britischen Behörden handelt es sich bei den Männern um Mitarbeite­r des russischen Geheimdien­stes.

Indes wurde Pjotr Wersilow, der Mann von Pussy-Riot-Aktivistin Nadeschda Tolokonnik­owa, auf der toxikologi­schen Station eines Moskauer Spitals eingeliefe­rt. Wersilow habe am Dienstag an einer Gerichtsan­hörung teilgenomm­en, danach habe er nicht mehr sehen können und schliessli­ch das Bewusstsei­n verloren. «Wir glauben, dass er vergiftet wurde», schrieb die Gruppe auf Facebook.

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AP Ruslan Boschirow (l.) und Alexander Petrow.

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