Sprayer stoppen Zug mit Fass auf Gleis
BASEL. Ein französischer Regionalzug wurde beim Bahnhof Basel St. Johann mit einem Stahlfass gestoppt und danach von Sprayern verunstaltet.
Ein auf die Schienen gelegtes leeres Stahlfass hat am Freitagabend beim Basler Bahnhof St. Johann einen Zug beschädigt und den Bahnbetrieb beeinträchtigt. Als der Zug wegen des unter die Lokomotive geratenen Fasses anhielt, wurde der hintere Zugteil versprayt. Der Lokführer des TER-AlsaceRegionalzugs, der von Frankreich her in Richtung Basel SBB unterwegs war, bemerkte vor dem Bahnhof St. Johann einen Gegenstand auf den Schienen und leitete eine Vollbremsung ein. Die Kollision mit dem Gegenstand – im Zug sassen nur wenige Passagiere – war nicht mehr zu vermeiden. Der Zug entgleiste aber nicht, und es wurde niemand verletzt. Es stellte sich heraus, dass der Gegenstand unter der Lok ein grösseres Stahlfass war, das mit Absicht auf die Schienen gelegt worden war.
Hinweise auf die Täterschaft gebe es noch keine, sagte Peter Gill, Sprecher der Staatsanwaltschaft. «Meines Wissens ist in Basel noch nie ein Zug extra für Sprayereien mit einer dermassen gefährlichen Aktion gestoppt worden.» Kurz darauf fand die Polizei auf der anderen, stadtwärtigen Seite des Bahnhofs St. Johann ein zweites Fass auf den Schienen. Zudem hatte die Täterschaft dort ein Kabel einer Achsenzählanlage aus der Verankerung gerissen und über die Gleise gelegt. Dieses war bereits von einem anderen Zug überrollt und durchtrennt worden.