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9000 Schweizer Fälle von Kinderpornografie
BERN. Die amerikanische Bundespolizei (FBI) hat der Schweiz letztes Jahr rund 9000 Fälle von mutmasslicher Kinderpornografie gemeldet – so viele wie noch nie. Das sagte eine Sprecherin des Bundesamts für Polizei (Fedpol) der «NZZ am Sonntag». Die Personen aus der Schweiz werden verdächtigt, über amerikanische Internetanbieter verbotene Kinderpornografie auf ihre Computer oder von dort ins Netz geladen zu haben. 2014, als das FBI zum ersten Mal Verdachtsfälle an Fedpol meldete, lag die Zahl noch bei rund 480. Ein Jahr später stieg sie auf 2100, 2016 auf 3000 und 2017 auf rund 5400. Damit hat sich die Zahl der Meldungen innert fünf Jahren fast verzwanzigfacht. Die Stiftung Kinderschutz Schweiz fordert dem Bericht zufolge, dass auch Schweizer Internetanbieter Fälle von mutmasslicher Kinderpornografie der Polizei melden müssen. Eine entsprechende Meldepflicht gibt es bereits in den USA.