Influencerin gewinnt vor Gericht gegen Pocher
HAMBURG. Maulkorb für Oliver Pocher: Im Streit mit Anne Wünsche verliert der Comedian vor Gericht.
Regelmässig zettelt Oliver Pocher Auseinandersetzungen mit deutschen Insta-Promis an, gräbt in ihrer Vergangenheit und prangert ihre Werbetätigkeit auf der Plattform an. So sorgte der Comedian zuletzt für einen Shitstorm nach dem anderen. Nun bekommt Pocher eine erste Quittung: Anne Wünsche hatte den 42-Jährigen Anfang Mai angezeigt, nachdem er in einem Video behauptet hatte, sie würde Likes, Kommentare und Follower kaufen. Das zuständige Gericht hat der Influencerin und Ex-«Berlin – Tag & Nacht»-Darstellerin jetzt recht gegeben und entschieden, dass Pocher derartige Aussagen über Wünsche künftig zu unterlassen hat. Sonst drohen ihm bis zu 250 000 Euro Geldstrafe oder gar Ordnungshaft.
Pocher behauptete unter anderem, dass 95500 positive Kommentare auf Wünsches Profil gekauft seien. Er zeigte sogar einen Beleg für die Transaktion, die mit ihrer Mastercard abgewickelt worden sei. Der Anwalt der 28-Jährigen konnte nun durch ein Schreiben der betreffenden Bank beweisen, dass die Karte nicht ihr gehört und sie dort auch nie eine besessen hat. «Heute darf ich es offiziell sagen: Ich habe nichts gekauft», gab Wünsche ihren Erfolg vor Gericht am Sonntag in einem Insta-Post bekannt. Sie habe vor der Auseinandersetzung mit Pocher noch nie einen Anwalt einschalten müssen. «Aber die Lüge nahm ein
Ausmass an, mit dem ich niemals gerechnet habe.» Sie sei daher glücklich über das Urteil.
Pocher hat sich bislang nicht zur gerichtlichen Anordnung geäussert.