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Wieso wurden diese Münzen zerschnitten?
LIESTAL. Rund 170 Schweizer 20-Rappen-Stücke und zwei 10-Rappen-Stücke aus den 1850erJahren wurden in Läufelfingen BL Ende 2019 entdeckt. Die Münzen, die von einem Arbeiter in einer Baggerschauffel gefunden wurden, waren allesamt zerschnitten. Zum Vergleich: Um 1860 verdiente ein Textilarbeiter 17 Rappen pro Stunde. Um dem Rätsel auf die Spur zu kommen, wurden am Institut für Archäologische Wissenschaften der Uni Bern 48 ausgewählte
Stücke aus dem Fund analysiert. 20- und 10-Rappen-Stücke der 1850er-Jahre bestehen aus Billon, enthalten also noch etwas Silber. Ganz anders die Läufelfinger Funde: Diese enthielten keine Spur des Edelmetalls. «Die Münzen bestehen aus billigeren Legierungen von Kupfer und Zinn respektive Kupfer, Zinn und Nickel, sogenanntes Neusilber. Es sind also Fälschungen», schreibt Archäologie Baselland in einer Mitteilung von gestern. Die gefälschten Taler wurden gemäss den Vorgaben des Bundes zerschnitten.