Schweizer lagern alte Handys mit 8 Mio. Fr. Goldwert
BERN. In Bauabfällen verstecken sich im wahrsten Sinne auch Goldschätze. In den Rückständen grosser Kehrichtverbrennungsanlagen findet sich laut dem Bund jedes Jahr Gold in der Grössenordnung von 300 Kilogramm, was etwa dem Gewicht von 20 000 Eheringen entspricht. Zwar sei die Schweiz in Sachen Metallrecycling sehr gut aufgestellt, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) auf seiner Website schreibt. Doch ausgerechnet bei einem der wertvollsten Metalle lasse sich «eine erstaunliche Nachlässigkeit» beobachten. Eine weitere Quelle für verlorenes Gold sind laut Bafu unbenutzte Handys. Jedes Gerät enthalte rund 0,025 Gramm des Edelmetalls. Gemäss Schätzungen ruhen allein in schweizerischen Schubladen 8 Millionen unbenutzte Mobiltelefone mit Gold im Wert von über 8 Millionen Franken darin. Um diese Menge wiederzubeschaffen, müssten in den Goldminen 40 000 Tonnen Gestein aus dem Boden geholt werden.