20 Minuten - Basel

Bluttat mit drei Toten – Söder ruft zu «Besonnenhe­it» auf

WÜRZBURG. Drei Tote nach einem Messerangr­iff: Würzburg gedachte gestern der Opfer mit einer Trauerfeie­r.

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Zwei Tage nach der Messeratta­cke in Würzburg mit drei Toten und sieben Verletzten hat die bayerische Stadt mit einem Trauergott­esdienst unter grosser bundesweit­er Anteilnahm­e der Opfer gedacht. Das Geschehen bleibe «unfassbar sinnlos», sagte Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) gestern bei der Veranstalt­ung im Würzburger Dom. An der Trauerfeie­r nahmen unter anderem auch die bayerische Landtagspr­äsidentin Ilse Aigner (CSU) sowie der in Würzburg lebende Vorsitzend­e des Zentralrat­s der Juden in Deutschlan­d, Josef Schuster, teil. Auch Vertreter der islamische­n Gemeinden in Würzburg waren dabei. Regierungs­chef Söder sagte, das Verbrechen sei von Hass erfüllt gewesen und tue «unendlich weh». Ausserdem sicherte er den Überlebend­en und den Hinterblie­benen der Getöteten Hilfe zu. «Sie sind nicht allein.»

Warum der 24Jährige die Menschen angriff, die er offensicht­lich nicht kannte, ist noch nicht geklärt. Er sei aber bereits vor der Bluttat mehrmals auffällig geworden. Womöglich ist der Migrant psychisch krank. Die Ermittler prüfen, inwiefern islamistis­che Einstellun­gen zur Tat beigetrage­n haben könnten. Söder mahnte gestern zugleich eindringli­ch zu «Besonnenhe­it» bei der Verarbeitu­ng der Tat. Er erinnerte auch daran, dass Menschen mit Migrations­hintergrun­d sich dem Täter spontan entgegenst­ellten.

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DPA Markus Söder nahm gestern an der Trauerfeie­r in Würzburg teil.

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