Bluttat mit drei Toten – Söder ruft zu «Besonnenheit» auf
WÜRZBURG. Drei Tote nach einem Messerangriff: Würzburg gedachte gestern der Opfer mit einer Trauerfeier.
Zwei Tage nach der Messerattacke in Würzburg mit drei Toten und sieben Verletzten hat die bayerische Stadt mit einem Trauergottesdienst unter grosser bundesweiter Anteilnahme der Opfer gedacht. Das Geschehen bleibe «unfassbar sinnlos», sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gestern bei der Veranstaltung im Würzburger Dom. An der Trauerfeier nahmen unter anderem auch die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) sowie der in Würzburg lebende Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, teil. Auch Vertreter der islamischen Gemeinden in Würzburg waren dabei. Regierungschef Söder sagte, das Verbrechen sei von Hass erfüllt gewesen und tue «unendlich weh». Ausserdem sicherte er den Überlebenden und den Hinterbliebenen der Getöteten Hilfe zu. «Sie sind nicht allein.»
Warum der 24Jährige die Menschen angriff, die er offensichtlich nicht kannte, ist noch nicht geklärt. Er sei aber bereits vor der Bluttat mehrmals auffällig geworden. Womöglich ist der Migrant psychisch krank. Die Ermittler prüfen, inwiefern islamistische Einstellungen zur Tat beigetragen haben könnten. Söder mahnte gestern zugleich eindringlich zu «Besonnenheit» bei der Verarbeitung der Tat. Er erinnerte auch daran, dass Menschen mit Migrationshintergrund sich dem Täter spontan entgegenstellten.