20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Impfung als Vorwand fürs Blaumachen

ZÜRICH. Weil die CoronaImpf­ung Nebenwirku­ngen haben kann, lassen sich viele krankschre­iben. Darunter auch Leute ohne Beschwerde­n.

- BARBARA SCHERER

Die Corona-Impfung geht nicht an allen spurlos vorbei: Einige klagen über Nebenwirku­ngen wie Kopfschmer­zen und Fieber. Darum lassen sich viele nach der Impfung krankschre­iben – auch wenn es ihnen gar nicht so schlecht geht. Auch in der 20-Minuten-Community haben einige die Gelegenhei­t genutzt und ein paar Tage blaugemach­t nach der Corona-Impfung. Personalex­perte Werner Raschle, Inhaber und CEO des Personalve­rmittlers Consult & Pepper, ordnet die Fälle ein und gibt Tipps. Anna* (23), Beraterin: «Natürlich habe ich blaugemach­t nach meiner Impfung. Ich musste schliessli­ch während meiner Corona-Erkrankung zu Hause arbeiten – obwohl es mir nicht gut ging!»

Das sagt der Experte: «Hierbei handelt es sich um unentschul­digtes Fernbleibe­n vom Arbeitspla­tz. Das ist rechtlich nicht korrekt. Zudem zeigt das Verhalten auch auf, dass es mit dem Arbeitgebe­r ein paar Differenze­n gibt, die nach dem Impfen aus dem Weg geräumt werden sollten. Michi* (28), Lehrer: «Bei uns im Schulhaus fehlen zwei von drei Personen jeweils ein bis drei Tage nach der zweiten Impfung. Von einigen Kollegen weiss ich, dass sie die Impfung so legen, dass sie ein verlängert­es Wochenende haben.»

Das sagt der Experte: «Wie man die Impftermin­e legt, ist in den meisten Kantonen jedem selbst überlassen, und es gibt keine rechtliche­n Vorgaben. Bewusst auf ein verlängert­es

Wochenende zu hoffen, ist also eher eine Stilfrage. Mutig und richtig ist, die Beobachtun­gen im Lehrerkoll­egium anzusprech­en, was zweifellos Wirkung haben würde.» *Name von der Redaktion geändert

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20MIN/SIMON GLAUSER Manche gehen nach der Impfung nicht zur Arbeit.

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