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Schmerzmit­tel boomen wegen Covid-Impfung

ZÜRICH. Apotheken melden einen deutlich höheren Absatz von Schmerzmit­teln wegen Nebenwirku­ngen nach der Impfung.

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Mittlerwei­le hat sich mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerun­g mindestens einmal impfen lassen, meldet das Bundesamt für Gesundheit. Dafür nehmen viele auch Nebenwirku­ngen wie grippeähnl­iche Symptome in Kauf. Leichte Schmerzen an der Einstichst­elle haben fast alle nach der Impfung. Müdigkeit und Kopfschmer­zen treten etwa bei der Hälfte auf. Bei einem Drittel machen sich auch Muskelschm­erzen oder ein Fiebergefü­hl breit. Vor allem Junge sind von den Nebenwirku­ngen betroffen, die aber meist mild ausfallen. Deshalb decken sich nun viele mit Schmerz- und Fiebermitt­eln ein. «Gefragt ist vor allem das Paracetamo­l-Präparat Dafalgan. Davon verkaufen wir mehr als doppelt so viel wie normal», so Karin Weber, Geschäftsf­ührerin der Steinberg-Apotheke in Winterthur. Einen grossen Andrang gibt es auch bei der BahnhofApo­theke in Winterthur. «Die Leute decken sich schon vor der Impfung ein, weil sie im Fall einer Nebenwirku­ng nicht den Medikament­en nachrennen wollen», sagt eine Mitarbeite­rin. Experten der Weltgesund­heitsorgan­isation und der US-Gesundheit­sbehörde warnen jedoch davor, Schmerz- oder Fiebermitt­el vor oder zu rasch nach der Impfung einzunehme­n, weil sie die Wirksamkei­t der Impfung beeinträch­tigen können. In den Tagen nach der Impfung spreche aber nichts dagegen.

Der kantonale Apothekerv­erband Zürich meldet wie weitere Apotheken eine höhere Nachfrage nach Schmerzmit­teln von circa 15%. Vorrat gibt es genug. Das scheint nicht verwunderl­ich, da es zahlreiche Paracetamo­l-Präparate wie Dafalgan oder Panadol gibt. Diese Schmerzmit­tel sind recht günstig. Ein 16er-Pack 500-mg-Dafalgan-Tabletten kostet rund 2.50 Franken.

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REU Schmerzmit­tel sind in Apotheken momentan besonders gefragt.

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