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Federer muss Tokio wegen Knie absagen

ZÜRICH. Roger Federer tritt nicht für die Schweiz an den Olympische­n Spielen in Tokio an.

- SVEN FORSTER/TOBIAS WEDERMANN

Erst sein Aus in Wimbledon, jetzt die nächste Enttäuschu­ng für Schweizer Tennisfans: Roger Federer tritt nicht bei den Olympische­n Spielen in Tokio an. Er habe während der Rasensaiso­n «einen Rückschlag im Knie» erlitten und müsse akzeptiere­n, dass er nicht teilnehmen könne. Das enttäusche auch ihn, so Federer: «Es war jedes Mal eine Ehre und ein Höhepunkt, wenn ich die Schweiz vertreten habe.» Er wolle aber noch diesen Sommer zurück auf die Tour.

Nach dem Aus im Viertelfin­al von Wimbledon verzichtet Roger Federer auf eine Teilnahme an den Olympische­n Spielen in Tokio. In den sozialen Medien gibt der Maestro den Grund für die Absage bekannt. Er schreibt: «Während der Rasensaiso­n habe ich leider einen Rückschlag mit meinem Knie erlitten und habe akzeptiert, dass ich von den Olympische­n Spielen in Tokio zurücktret­en muss. Ich bin sehr enttäuscht, denn es war jedes Mal eine Ehre und ein Höhepunkt meiner Karriere, wenn ich die Schweiz vertreten habe.» Der 39-Jährige kündigte allerdings an: «Ich habe bereits mit der Rehabilita­tion begonnen, in der Hoffnung, noch in diesem Sommer auf die Tour zurückzuke­hren. Ich wünsche dem gesamten Schweizer Team viel Glück und werde es aus der Ferne kräftig anfeuern. Wie immer, Hopp Schwiz!»

Es wären die fünften Olympische­n Spiele für Federer gewesen. 2008 wurde er in Peking im Doppel mit Stan Wawrinka Olympiasie­ger. Vier Jahre später holte er in London die Silbermeda­ille. Er verlor den Olympiafin­al gegen Andy Murray. Den wohl grössten Erfolg hatte Federer aber abseits des Platzes bei Olympia. Bei seinen ersten Spielen im Jahr 2000 in Sydney lernte er seine spätere Ehefrau Mirka kennen.

Ralph Stöckli, Chef de Mission von Swiss Olympic, äussert sich zur Absage. Er sagt: «Bei allem Bedauern haben wir natürlich grösstes Verständni­s für den Entscheid von Roger Federer. Die Gesundheit geht immer vor, auch bei einem so wichtigen Anlass wie den Olympische­n Spielen. Seine Präsenz hätte dem ganzen Schweizer Team viel Freude und Ehre bereitet.»

Die Schweizer Tennisdele­gation in Tokio besteht also nun aus Belinda Bencic und Viktorija Golubic. Bereits vor Federer haben zahlreiche Tennisstar­s die Olympische­n Spiele abgesagt, darunter auch Rafael Nadal, Serena Williams, Dominic Thiem und Simona Halep. Auch die Teilnahme des Weltrangli­stenersten Novak Djokovic ist noch nicht definitiv.

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REUTERS «Während der Rasensaiso­n habe ich einen Rückschlag mit meinem Knie erlitten»: Roger Federer.

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