20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Günthardt: «Das SRF wollte einen Neuanfang ohne mich»
ZÜRICH. Heinz Günthardt wird in Zukunft beim SRF nicht mehr als Tennisexperte arbeiten. Das sagt der 62-Jährige über die Entscheidung.
36 Jahre kommentierte Heinz Günthardt für das SRF die Tennisspiele. Am Montagabend kam die Meldung, dass das SRF in Zukunft auf seine Dienste verzichtet. Für die Fans ein Schock. Aber auch für Günthardt selbst nicht einfach. Der Tennisexperte wurde am Montagmorgen im Newsroom des SRF über den Entscheid informiert. «Es war viel im Umbruch, man war mittlerweile darauf sensibilisiert. Es kam also nicht ganz überraschend, dass es aber so plötzlich kam, war unerwartet», sagte er zu 20 Minuten. «Mir wurde gesagt, dass der Abgang von Stefan Bürer für sie überraschend kam und wir ja eine Marke seien, die es nicht mehr gebe. Ausserdem sei auch anzunehmen, dass Federer nicht mehr lange spielen werde. Deshalb wollten sie einen Neuanfang ohne mich.» Über den Entscheid ohne ein vorheriges Gespräch zeigte sich Günthardt enttäuscht: «Ich hatte gehofft, dass wir nach 36 Jahren nochmals zusammensitzen. Dass man diskutiert, wie die
Zusammenarbeit aussieht. Es hätte viele Möglichkeiten gegeben.» Nach der Kommunikation seines Abgangs habe er viele positive Nachrichten aus seinem direkten Umfeld erhalten.
Wie es für Günthardt weitergeht, ist noch unklar. Das US Open wird er sicher noch für SRF zusammen mit seinem Kollegen Bürer kommentieren. Allerdings wird er dies auch aus dem Studio in Zürich tun und nicht nach New York reisen. Günthardt bedauert das: «Klar ist es ein ganz anderes Gefühl, aus dem Stadion direkt zu kommentieren.» In Stadien wird sich Günthardt aber auch ohne SRF in Zukunft weiter aufhalten. «Ich arbeite ja noch als FedCup-Coach und bin bei Swiss Tennis ebenfalls als Consultant angestellt.»