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Aarauer Schüler: Ohne Zertifikat kein Lager
An der Kreisschule AarauBuchs müssen Kinder ohne Zertifikat in den regulären Unterricht statt ins Schullager.
Per Elternbrief teilte die Kreisschule Aarau-Buchs kürzlich mit, dass für Schullager eine 3G-Zertifikatspflicht eingeführt werde. Kinder, die nicht geimpft, getestet oder genesen sind, müssen derweil in den regulären Unterricht. Der Schweizerische Dachverband für Lehrerinnen und Lehrer begrüsst den Entscheid. Auch aus ärztlicher Sicht sei die Massnahme sinnvoll.
Die Kreisschule Aarau-Buchs (KSAB), die Kindergarten-, Primarstufenund Oberstufenklassen betreut, verkündete in einem Brief an die Eltern, dass für Schullager eine 3G-Zertifikatspflicht eingeführt wird. Das gilt für teilnehmende Kinder ab der 5. Klasse und erwachsene Begleitpersonen. Ohne Nachweis müssen sie in den regulären Unterricht. Ein besorgter Vater wies 20 Minuten auf den Brief der KSAB hin und fragte sich: Ist das überhaupt erlaubt? Laut Rechtsanwalt Livio Bundi von der Anwaltskanzlei Bratschi dürfte die Schule dafür nicht zuständig sein, sondern der Kantonsarzt bzw. die Kantonsärztin oder sogar der Regierungsrat.» Nur: Die ehemalige Aargauer Kantonsärztin Yvonne Hummel hat ihren Posten im Juli verlassen, ihre Stelle
ist immer noch ausgeschrieben. Wie Philip Wernli, Leiter der Kreisschule Aarau-Buchs, auf Anfrage von 20 Minuten sagt, sei das Vorgehen der Schule vom Aargauer Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) und BAG dringend empfohlen und vom Rechtsdienst des BKS geprüft worden.
Der Schweizerische Dachverband für Lehrerinnen und Lehrer LCH ist über die erweiterten Corona-Massnahmen erfreut: «Ich finde das sehr gut. Seitens Lehrerverband unterstützen wir diesen Massnahmeentscheid», sagt Franziska Peterhans, Zentralsekretärin des LCH. Der Lehrerverband finde es sehr wichtig, dass wieder mehr ausserschulische Aktivitäten stattfinden können. Auch Infektiologe Christoph Berger vom Kinderspital Zürich findet die Massnahme sehr sinnvoll.