20 Minuten - Bern

Kim Jong-un brüskiert die Welt mit neuem Raketentes­t

PYONGYANG. Der neue südkoreani­sche Präsident wollte die Hand reichen – Nordkorea antwortet mit einem Raketentes­t.

- SDA/GUX

Die ballistisc­he Rakete sei in der Nähe der nordkorean­ischen Grenze zu China abgefeuert worden, so das südkoreani­sche Militär. Welche Art von Rakete Nordkorea testete, war zunächst nicht klar. Das US-Militärkom­mando im Pazifik erklärte, die Flugbahn entspreche nicht der einer Interkonti­nentalrake­te. Aus Japan hiess es, das Geschoss habe innerhalb von 30 Minuten 800 Kilometer zurückgele­gt und eine Höhe von 2000 Kilometern erreicht, bevor es ins Meer gestürzt sei. Das lege nahe, dass es sich um eine neue Art eines Marschflug­körpers handeln könne, sagte Verteidigu­ngsministe­rin Tomomi Inada.

Mit dieser neuerliche­n Provokatio­n will Südkoreas Präsident Moon Jae-in nun «ent- schlossen umgehen». Moon berief seinen nationalen Sicherheit­srat ein. Japan nannte den Raketentes­t «absolut inakzeptab­el». Aussenmini­ster Fumio Kishida sagte, er und sein südkoreani­scher Kollege Yun Byung-se seien sich einig, dass ein Dialog mit Pyongyang um des Dialoges Willen sinnlos sei. Das Weisse Haus wies darauf hin, dass die Rakete nahe der russischen Pazifikküs­te niedergega­ngen sei, was sicherlich «auch Moskau nicht gefallen dürfte». Die USA forderten alle Staaten auf, weit schärfere Sanktionen gegen Nordkorea umzusetzen. Das chinesisch­e Aussenmini­sterium indes rief alle Seiten zu Beherrscht­heit auf.

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AP Mediale Präsenz: Kim Jong-un hält an seinen Raketentes­ts fest.

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