Mit der Tannenbaum-Taktik und Barnetta gegen den Fluch
ST. GALLEN. Der Fluch ist besiegt, der Ligaerhalt so gut wie sicher, und der verlorene Sohn lacht: Die FCSG-Welt ist in Ordnung.
Giorgio Contini ist ein Glücksbringer: zwei Spiele, sechs Punkte, zwei Zu-null-Siege, ohne gross aufzutrumpfen. Und nachdem der Coach die Fronten gewechselt hat, vermochte St. Gallen nun endlich auch seinen Angstgegner zu bezwingen: Das 2:0 war der erste Sieg gegen Vaduz im zwölften Super-League-Vergleich. Befreiend war der Dreier auch hinsichtlich des Ligaerhalts. Den hat der FCSG vier Runden vor dem Ende praktisch auf sicher.
Der Matchwinner war Tranquillo Barnetta. Das 1:0 durch Innenverteidiger Karim Haggui nach 28 Minuten bereitete er vor, in der 78. Minute traf er mittels Foulpenalty zum 2:0. Im 13. Spiel nach seiner Rückkehr brach «Quillo» seinen Torfluch, nachdem er schon zweimal am Pfosten gescheitert war und drei Assists beigesteuert hatte.
Nach der Partie lächelte er und gab bereitwillig Auskunft. «Ich bin kein Goalgetter. Ich wurde nicht verpflichtet, weil man 15 Tore von mir erwartet», sagt er. Der frische Wind, den der Trainerwechsel von Zinn- bauer zu Contini mit sich brachte, beseelte auch den Routinier. «Man spürte, dass ein Ruck durch die Mannschaft ging», so Barnetta.
Das Rezept zum Sieg steuerte aber Contini bei. «Ich kenne
Vaduz bes- tens. Deshalb habe ich ein anderes System gewählt. Mein Matchplan mit der Tannenbaum-Taktik, dem 4-3-2-1, ist aufgegangen. Wir konnten unseren Baum mit drei Kugeln schmücken.» Punkte, die auch sein Ex-Club bitter nötig gehabt hätte. Vaduz’ Abstieg
rückt immer näher.