Christopher S. hat neuen Betrugsvorwurf am Hals
BERN. Der Ex- House- DJ Christopher S. muss erneut bei der Polizei antraben. Wieder gehts um Betrug.
Vor einem halben Jahr wurde Christoph Spörri – besser bekannt als DJ Christopher S. – vom Gericht wegen versuchten Versicherungsbetrugs zu sechs Jahren Haft verurteilt; er hatte seine Plattensammlung abgefackelt. Spör- ri legte Berufung ein.
Doch schon hat der ehemalige House-DJ erneut rechtlichen Ärger. Er musste gestern bei der Berner Polizei zur Befragung antraben. Ihm werden arglistige Täuschung, Betrug und Unsummen von geschuldetem Geld vorgeworfen. Nach wie vor gilt die Unschuldsvermutung. Klägerin ist die 44-Jährige G. V. aus dem Kanton Bern, die Strafanzeige einreichte. Grund: Als sie dem DJ ein Haus in Münsingen abkaufte, habe dieser sie «um Abertausende von Franken betrogen». Spörri, der nicht wie verlangt die Grundstücksgewinnsteuer von 167 544.85 Franken dem Steueramt zahlte, soll die finanzielle Last ab- sichtlich auf V. abgewälzt haben. Diese musste als neue Besitzerin die Summe von über 160 000 Fr. schliesslich selbst berappen. «Ich fiel aus allen Wolken», sagt V. «Es kann doch nicht sein, dass Spörri in der Öffentlichkeit mit Luxusgütern protzt, ich dann im Hintergrund aber für dessen Schulden aufkommen muss.»
Anders sieht dies Spörris Berner Anwältin Simone Gasser: «Ich sehe keinen Straftatbestand», sagt sie. Am Vorwurf des Betrugs sei nichts dran, das Spiel der Gegenpartei sei unfair. «Weiter möchte mein Klient nicht Stellung nehmen, da es sich erst um eine Voruntersuchung handelt.»