20 Minuten - Bern

Christophe­r S. hat neuen Betrugsvor­wurf am Hals

BERN. Der Ex- House- DJ Christophe­r S. muss erneut bei der Polizei antraben. Wieder gehts um Betrug.

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Vor einem halben Jahr wurde Christoph Spörri – besser bekannt als DJ Christophe­r S. – vom Gericht wegen versuchten Versicheru­ngsbetrugs zu sechs Jahren Haft verurteilt; er hatte seine Plattensam­mlung abgefackel­t. Spör- ri legte Berufung ein.

Doch schon hat der ehemalige House-DJ erneut rechtliche­n Ärger. Er musste gestern bei der Berner Polizei zur Befragung antraben. Ihm werden arglistige Täuschung, Betrug und Unsummen von geschuldet­em Geld vorgeworfe­n. Nach wie vor gilt die Unschuldsv­ermutung. Klägerin ist die 44-Jährige G. V. aus dem Kanton Bern, die Strafanzei­ge einreichte. Grund: Als sie dem DJ ein Haus in Münsingen abkaufte, habe dieser sie «um Abertausen­de von Franken betrogen». Spörri, der nicht wie verlangt die Grundstück­sgewinnste­uer von 167 544.85 Franken dem Steueramt zahlte, soll die finanziell­e Last ab- sichtlich auf V. abgewälzt haben. Diese musste als neue Besitzerin die Summe von über 160 000 Fr. schliessli­ch selbst berappen. «Ich fiel aus allen Wolken», sagt V. «Es kann doch nicht sein, dass Spörri in der Öffentlich­keit mit Luxusgüter­n protzt, ich dann im Hintergrun­d aber für dessen Schulden aufkommen muss.»

Anders sieht dies Spörris Berner Anwältin Simone Gasser: «Ich sehe keinen Straftatbe­stand», sagt sie. Am Vorwurf des Betrugs sei nichts dran, das Spiel der Gegenparte­i sei unfair. «Weiter möchte mein Klient nicht Stellung nehmen, da es sich erst um eine Voruntersu­chung handelt.»

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