Joker stechen: Fischer hat die Qual der Wahl
PARIS. Patrick Fischer kann reinschmeissen, wen er will – es kommt derzeit immer gut.
Zunächst war Fabrice Herzog sein Super-Joker. Als 13. Stürmer mit wenig Eiszeit gestartet, glänzte der Stürmer mit drei Toren gegen Kanada und Finnland. Gestern beim 3:1 gegen Tschechien stachen gleich vier Joker. Goalie Niklas Schlegel in seinem ersten WM-Match überhaupt. Verteidiger Dominik Schlumpf, der ebenfalls erstmals an dieser WM spielte. Und die beiden Stürmer Damien Brunner (gegen Finnland über- zählig) und Reto Suri (gegen Finnland 13. Angreifer), die je ein Tor erzielten.
«Ich bin happy, dass sie mal reingegangen ist», sagte Brunner, der sich zuvor schwergetan hatte, sichtlich erleichtert zu seinem matchentscheidenden 3:1. Suri hatte seinerseits zum 2:0 getroffen, indem er dem tschechischen Goalie Petr Mrazek ein Ei ins Nest gelegt hatte. «Schön, hats geklappt», so Suri. Die Situation sei für ihn bislang nicht einfach gewesen: «Natürlich war ich nicht überglücklich mit meiner Rolle, aber ich habe sie akzeptiert und nun viel zurückbekommen.» Auch Schlumpf war logi- scherweise happy: «Wir sind ein hart arbeitendes Team und ich habe versucht, mich auf die gleiche Weise einzufügen.»
Deshalb hat Nati-Trainer Patrick Fischer nun die Qual der Wahl. Es ist natürlich klar, dass im Viertelfinal gegen Schweden Stammgoalie Leonardo Genoni anstelle von Schlegel ins Tor zurückkehren wird. Aber welche zwei Feldakteure müssen auf die Tribüne? Die Spieler machen es ihrem Trainer nicht einfach. «Das ist ein schönes Problem», findet Fischer. Das Vertrauen, dass er erneut das richtige Gespür hat, ist mittlerweile sehr gross. Schweden – Russland USA – Deutschland Lettland – Dänemark Slowakei – Italien Deutschland – Schweden Italien – Russland USA – Dänemark Lettland – Slowakei Deutschland – Russland USA – Schweden Italien – Lettland Slowakei – Dänemark Lettland – USA Russland – Slowakei Italien – Deutschland Slowakei – USA Dänemark – Schweden Dänemark – Italien Russland – Lettland (1) USA – Finnland
(2) Kanada – Deutschland (3) Schweden – Schweiz (4) Russland – Tschechien (1) – (3) (2) – (4)