Federers Kurzauftritt für die Statistik-Bücher
LONDON. Dank Alexander Dolgopolows Aufgabe in Runde 1 sparte der Baselbieter Kraft und schnappte sich zwei Rekorde.
Roger Federer musste auf dem Centre Court nicht über die volle Distanz gehen, bis sein Einzug in die 2. Runde feststand. Bereits nach 43 Minuten und beim Stand von 6:3, 3:0 war sein Tagwerk vollbracht, als Alexander Dolgopolow, der sich schon nach dem ersten Satz am rechten Knöchel hatte behandeln lassen, wegen körperlicher Probleme aufgab. «Es gab Gerüchte, dass er nicht ganz fit ist», sagte Federer, der morgen erstmals auf den Serben Dusan Lajovic (ATP 79) trifft. Davon beeinflussen liess sich der Baselbieter aber nicht: «Ich spielte offensiv und zog mein Spiel durch.» In Bedrängnis kam er auch im vierten Vergleich mit dem 28-jährigen Ukrainer nie.
Für Gesprächsstoff sorgte danach die Statistik. Mit seinem 15. Startsieg in Folge in Wimbledon fügte der 35-Jährige seiner langen Rekordliste zwei weitere Bestmarken hinzu. In Wimbledon bestreitet Federer sein 70. Major-Turnier, womit er mit dem Franzosen Fabrice Santoro gleichzog. Alleiniger Rekordhalter ist der erfolgreichste Spieler der Geschichte nun, was Einzelsiege an der Church Road angeht. Der Erfolg gegen Dolgopolow war Federers 85. Sieg, womit er nun einen mehr aufweist als Jimmy Connors.
Mit 10 000 Assen erreichte Federer als dritter Spieler nach Ivo Karlovic und Goran Ivanisevic einen weiteren Meilenstein, der aber mit Vorsicht zu geniessen ist, da etwa die Davis-Cup-Partien in der Statistik nicht berücksichtigt sind. Die Marke ist allerdings sinnbildlich für Federers Stärke beim Aufschlag, die an der Basis seiner Erfolge steht.