G-20-Proteste: 9 Schweizer wurden festgenommen
HAMBURG. Gegen einen Schweizer Chaoten wurde U- Haft erlassen. Er könnte für viele Jahre hinter Gitter wandern.
Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen in der Hansestadt hat die Hamburger Staatsanwaltschaft für 85 Beschuldigte einen Haftbefehl beantragt. Tatsächlich vom Amtsgericht angeordnet wurde die Untersuchungshaft in 51 Fällen. Darunter ist auch mindestens ein Schweizer. Ihm werden Widerstand gegen die Staatsgewalt und versuchte gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie Sprecherin Nana Frombach von der Hamburger Staatsanwaltschaft sagte. Kann man ihm diese Straftaten nachweisen, kommt der Beschuldigte wohl nicht so schnell wieder in die Schweiz zurück, denn allein der Widerstand gegen die Staatsgewalt wird in Deutschland mit bis zu drei Jahren Haft bestraft. Die gefähr- liche Körperverletzung – etwa ein Steinwurf oder eine Körperverletzung mit einem anderen gefährlichen Gegenstand oder einer Waffe – wird mit mindestens sechs Monaten und maximal zehn Jahren Haft bestraft.
Insgesamt befanden sich zu Beginn neun Schweizer in Haft. Darunter waren vier Personen, die aus Sicherheitsgründen in Gewahrsam genommen worden waren. Sie wurden mit einem Platzverweis wieder freigelassen. Fünf weitere Schweizer kamen hingegen in Haft. Mindestens zwei von ihnen wurden dem Haftrichter vorgeführt. Gegen einen wird nun ermittelt. Laut der Polizei handelt es sich bei den meisten Verhafteten um Männer unter 30 Jahren.