20 Minuten - Bern

Italienisc­he Velofahrer holen sich ihre Spur zurück

MAILAND. Unbekannte haben heimlich Velowege auf die Strasse aufgemalt. Das ist zwar illegal, doch es funktionie­rt.

- BIKEITALIA.IT KLE

Aufstand der Velofahrer in Mailand: Unbekannte haben in einer Nacht-und-Nebel-Aktion an der Via Cartesio im Zentrum der Stadt einen Veloweg eingezeich­net. Mit weisser Farbe malten Aktivisten eine – ziemlich ungerade – Linie auf die doppelspur­ige Strasse. Obwohl dieser Veloweg illegal ist, halten sich Autofahrer offenbar an die neue «Verkehrsre­gelung».

Laut dem Portal «Bikeitalia» dauert der Kampf um die Via Cartesio schon einige Monate. Auf Google Maps ist zu erkennen, dass es dort bis vor kurzem einen Veloweg gab. Doch das nahe gelegene Fünfstern- hotel Principe di Savoia, dessen Garagenein­fahrt an der Via Cartesio liegt, beschwerte sich darüber – wenig später war die Radspur entfernt. Dabei war die Planung neuer Velowege Teil der Wahlkampag­ne des Mailänder Bürgermeis­ters Giuseppe Sala gewesen. Sala hatte versproche­n, bis zum Ende seines Mandats 20 Prozent mehr Velowege zu schaffen. «Bis heute hat er in seinem ersten Jahr im Amt von seinem Verspreche­n aber nicht viel eingehalte­n», schreibt «Zoom Milano».

Die Rückerober­ung der Via Cartesio sei für die Velo-Aktivisten nicht der erste Erfolg, berichtet «La Repubblica». Erst vor zehn Tagen hatte die Gruppe Guerrilla Bike auf der Strassenüb­erführung Bussa im Stadtviert­el Isola di Milano eine ähnliche Aktion durchgefüh­rt.

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Velofahrer malten eine eher ungerade Linie auf die Strasse.

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