«Pornhub gäbe es ohne die Netzneutralität heute nicht»
Bekannte Firmen sehen das Netz, wie wir es heute kennen, in Gefahr. Sie rufen deshalb morgen zu einem Protest auf.
Grosse Konzerne wie Google und Amazon, aber auch Plattformen wie Reddit, Youporn oder Kickstarter vereinigen sich am 12. Juli zu einer Protestaktion im Netz und rufen zum «Kampf für das Internet» auf. Bei der Debatte zur Netzneutralität geht es um Gebote für ein offenes Internet und darum, dass alle Firmen und Private bei der Nutzung von Datennetzen gleich behandelt werden. Konkret sollen die Internetanbieter keine Inhalte oder Dienste im Netz sperren oder künstlich verlangsamen dürfen. Ebenfalls dürfen sie weder eigene noch Inhalte oder Dienste von anderen Firmen bevorzugen.
Die in den USA zuständige Behörde, die Federal Communications Commission, möchte diese Gleichbehandlung nun aufweichen oder sogar abschaffen. Gegen diese Pläne regt sich Widerstand.
«Ohne Netzneutralität hät- ten wir Pornhub vor zehn Jahren nicht gründen können», sagte Cory Price, Vizepräsident der Porno-Website, gegenüber Motherboard.vice. com. «Das Internet wäre unter der Kontrolle der Kabelfirmen, die dadurch eine unfaire Macht hätten, die Gewinner und Verlierer am Markt zu bestimmen.»
Auch hierzulande wird die Netzneutralität zuweilen verletzt. Gesetzlich verankert ist diese jedoch nicht, sodass die Internet-Provider lediglich einen selbst ausgearbeiteten Verhaltenskodex beachten müssen. US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin haben sich am Wochenende am G-20-Gipfel in Hamburg getroffen. Anlass genug für den russischen Hersteller Caviar, eine Sonderanfertigung des Nokia 3310 auf den Markt zu bringen. Das Mobiltelefon zeigt das Konterfei der beiden Staatschefs auf der Rückseite des Geräts. Das mit Gold beschichtete Handy soll für rund 150 000 Rubel, rund 2500 Franken, verkauft werden. Die Firma hat auch ein iPhone 7 mit den Gesichtern von Trump und Putin verziert. Kostenpunkt: knapp 3000 Franken.