Was will SchneiderAmmann in Russland?
ZÜRICH. Russland, Saudiarabien, Indonesien, USA: Der Wirtschaftsminister befindet sich auf Weltreise. Die Ziele seines Trips.
KONTROVERS
Die Schweiz hält sich nicht an die EU-Sanktionen wegen der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim. Die Mitglieder der mitgereisten Schweizer Wirtschaftsdelegation hoffen daher auf mehr Exportmöglichkeiten: zum Beispiel für Käse, chemische Produkte, aber auch Industriemaschinen, die bei Russen auf Interesse stossen. Umgekehrt importiert die Schweiz Rohöl, Metalle, Düngemittel und Holz aus dem rohstoffreichen Land.
Themen sind der Freihandel zwischen Europa und Indonesien sowie der
Russland: Indonesien:
Schutz von Investitionen. Ziel ist eine Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen. Auch eine neue Strategie in der Entwicklungszusammenarbeit mit Indonesien soll lanciert werden. Die Schweiz importiert mehr aus Indonesien (primär Kleider), als sie dorthin exportiert. Das Land liegt auf Platz 31 der wichtigsten Handelspartner der Schweiz.
Saudiarabien:
Schneider-Ammann möchte Vermittlung in der Krise mit Katar anbieten. Saudiarabien ist für die Schweiz ein wichtiges Exportland von Luxusgütern wie Uhren und in weniger grossem Umfang auch von Kriegsmaterial (das Land führt derzeit Krieg gegen den Jemen). Nicht Menschenrechte, nur die Wirtschaftsbeziehungen stünden allerdings bei Schneider-Ammanns Reise im Vordergrund, so sein Departe- ment. Saudiarabien liegt auf Platz 18 der wichtigsten Handelspartner der Schweiz.
Die USA sind der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz (nach Deutschland). Umso wichtiger ist es daher, dass es gelingt, mit der neuen Trump-Administration positive Beziehungen zu knüpfen. In der Vergangenheit zog die Schweiz wegen ihres Exportüberschusses die Kritik der USA auf sich, denn die Importe betragen 23,6 Milliarden, die Exporte hingegen 36,4 Milliarden Franken. Schneider-Ammann will neben dem neuen US-Handelsminister Wilbur Ross auch Trumps Bildungsministerin Betsy DeVos treffen, der der Bundesrat die Vorzüge der Schweizer Berufsbildung schmackhaft machen möchte, wie die «Handelszeitung» berichtet.
USA: