20 Minuten - Bern

Der FC Basel hat seine Ausstrahlu­ng verloren

BASEL. Der FCB steht so schlecht da wie seit 2009/10 nicht mehr. Die Konkurrenz hat endgültig Lunte gerochen.

- EVA TEDESCO

Die Niederlage gegen Lausanne (1:2) hat tiefere Spuren hinterlass­en, als den Baslern lieb ist. Die Konkurrenz hat realisiert, dass dieser FCB zu schlagen ist. Nach den Waadtlände­rn fügte am Mittwoch St. Gallen (1:2) dem Meister die nächste Pleite zu. Der FCB wird durchgerei­cht, steht mit elf Punkten nach acht Spielen so schlecht da wie seit der Saison 2009/10 nicht mehr. Damals hatte man unter Thorsten Fink neun Punkte (acht Spiele) auf dem Konto. Der FCB kassiert so viele Gegentreff­er (11) wie seit Herbst 2014 (12) nicht mehr, und schiesst so wenige Tore (13) wie zuletzt vor fünf Jahren (12). Ausser was Seydou Doumbia (20 Liga-Tore) angeht – er war zu teuer – muss man der neuen sportliche­n Führung ankreiden: Man hat Marc Janko (13 Liga-Tore) nicht gehalten und Matías Delgado (10 Ligatore) nach dessen Rücktritt nicht ersetzt. Das Trio war für 43 Liga-Tore verantwort­lich.

Das Formtief liegt nicht am System. Es ist auch zu früh, über den Trainer den Stab zu brechen. «Vielleicht muss man auch einmal merken, dass nicht alles spielerisc­h gelöst werden muss», so die Kritik Wickys an seinem Personal. «Die Spieler wissen, dass sie solche Fehler nicht machen dürfen. Vielleicht muss man ihnen das noch mehr eintrichte­rn.» Aber der Druck auf den Trainer steigt.

Am Samstag kommt der FCZ ins Joggeli. Sportchef Marco Streller rief nach dem Spiel in Manchester (Champions League) und vor Chiasso (Cup), St. Gallen und dem FCZ «eine Woche der Wahrheit» aus. Gute Nacht, Liga, gute Nacht, Europa, wenn dieser formschwac­he FCB tatsächlic­h der Wahrheit entspricht.

 ?? KEYSTONE ?? Taulant Xhaka als Sinnbild für die FCB-Krise: Beim Serienmeis­ter liegt in der noch jungen Saison vieles am Boden.
KEYSTONE Taulant Xhaka als Sinnbild für die FCB-Krise: Beim Serienmeis­ter liegt in der noch jungen Saison vieles am Boden.

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