Helen (29) schützt Fledermäuse
SOLOTHURN. Fledermäuse sind bedroht. Im Kanton Solothurn kümmert sich Helen Rutishauser um die Säugetiere.
Dass in der Gesellschaft Vorurteile gegenüber Fledermäusen herrschen, weiss auch Helen Rutishauser (29), Fledermausschutz-Beauftragte im Kanton Solothurn. Doch eigentlich unverständlich: Hiesige Fledermäu
se ernähren sich ausschliesslich von Insekten und seien somit für uns Menschen völlig ungefährlich. «Da diese Tiere wenig auffallen und vor allem nachts unterwegs sind, wissen viele Menschen nur wenig über die Lebensweise der einheimischen Fledermäuse», sagt die Umweltingenieurin. Doch die Säuger sind in Gefahr – Schweizer Fledermäuse
sind vom Aussterben bedroht. Alle Fledermäuse und ihre Quartiere sind heute aufgrund dieser Bedrohungen bundesrechtlich geschützt.
«Wenn Fragen aus der Bevölkerung auftauchen, jemand eine verletzte Fledermaus findet oder gar eine ganze Fledermauskolonie im Haus hat, kann man mich anrufen», sagt Rutishauser. «Insgesamt gibt es in der Schweiz 30 verschiedene Fledermausarten», erzählt die 29-Jährige. Besonders gut könne man die Tiere beim Jagen beobachten: «Zwergfleder
mäu- se haben gelernt, die von Strassenlaternen angezogenen Insekten als zusätzliche Nahrungsquelle zu nutzen», so Rutishauser. Die Mehrheit der Fledermäuse sei aber lichtempfindlich und werde in ihrem natürlichen Verhalten durch die heutige Lichtverschmutzung gestört.