Das iberische Duell oder Ronaldo gegen Real-Kollegen
SOTSCHI. Der erste WM- Knüller: In Sotschi trifft Europameister Portugal auf Spanien, den Weltmeister von 2010.
Das iberische Duell wird das vielleicht hochkarätigste der gesamten Vorrunde. Hier der Europameister aus Portugal, dort dessen Vorgänger aus Spanien, der europäische Champion der Jahre 2008 und 2012. Beide reisten mit einem imponierenden Leistungsausweis nach Russland.
Portugal hat von den letzten 29 Pflichtspielen – seit Fernando Santos im September 2014 den Trainerposten übernommen hat – nur ein einziges verloren: im September 2016 auswärts gegen die Schweiz. Spanien blieb in seinen 20 Partien unter Julen Lopetegui gar ungeschlagen. Dieser wurde am Mittwoch entlassen, Fernando Hierro übernahm.
Viele Beobachter glauben, Spanien sei nach dem Trainerwechsel nicht mehr zu den Top-Favoriten zu zählen. Der Verband jedoch ver- strömt weiter Optimismus. «Vereint wie noch nie. So stark wie immer», lautete eine per Twitter verbreitete Botschaft.
Auch die direkte Bilanz spricht deutlich für Spanien. In 35 Spielen gab es 16 Siege, 13 Unentschieden und nur 6 Niederlagen. Die bisher letzte Begegnung ging ebenfalls an Spanien, wenngleich nur knapp. An der EM 2012 zogen die Spanier in Donezk dank eines 4:2 im Penaltyschiessen in den Final ein, den sie gegen Italien 4:0 gewannen – und sich letztlich den Titel holten.
Portugal will gegen den wegen des Trainerwechsels verunsicherten Gegner seine Chance wahrnehmen. Cristiano Ronaldo kündigte an: «Wir werden dasselbe tun wie 2016: bis zum Ende kämpfen und sehen, was passiert.»