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Aquarius-Gerettete dürfen 45 Tage in Spanien bleiben

VALENCIA. Acht Tage lang irrten sie über das Mittelmeer, gestern konnten die 630 Migranten in Spanien endlich an Land gehen.

- KLE/AFP

Nach einer 1500 Kilometer langen Odyssee über das Mittelmeer ist das Flüchtling­sschiff Aquarius in Spanien angekommen. Die Aquarius und ihre zwei Begleitsch­iffe mit insgesamt 630 Flüchtling­en an Bord legten gestern im Hafen der Stadt Valencia an.

Zuerst traf die Dattilo mit 274 Flüchtling­en an Bord ein, gut vier Stunden später legte dann die Aquarius mit 106 Migranten an Bord an. Die Orione mit weiteren 250 Flüchtling­en folgte am frühen Nachmittag. Als die Dattilo anlegte, war an Bord Applaus zu hören. Auf der Aquarius wurde bei der Hafeneinfa­hrt getanzt und gesungen, wie auf einem Video von SOS Méditerran­ée auf Twitter zu sehen war.

Nach dem Anlegen der Schiffe gingen Mediziner an Bord, um die Flüchtling­e zu untersuche­n. Schwangere und Verletzte wurden ins Spital gebracht. «Das ist das Ende einer viel zu langen Reise», sagte der Präsident von Ärzte ohne Grenzen in Spanien, David Noguera. Die Flüchtling­e seien nun endlich «an einem sicheren Ort». Die italienisc­he und andere europäisch­e Regierunge­n hätten «in ihrer humanitäre­n Verantwort­ung schmählich versagt». Einige Migran ten seien bei der Ankunft im Schockzust­and gewesen, wie die Zeitung «El Mundo» berichtet. In Spanien erhalten sie nun eine 45tägige Aufenthalt­sbewilligu­ng.

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AP Die Odyssee des Flüchtling­s-Rettungssc­hiffs Aquarius ist nach über einer Woche beendet.
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GETTY Zahlreiche Medienvert­reter berichtete­n von der Ankunft.

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