20 Minuten - Bern

Federer in Stuttgart: 1 + 1 + 98 = 100 Prozent Zufriedenh­eit

STUTTGART. Den ersten Titel und die Nummer 1 im Gepäck: Für Roger Federer hat sich der Trip gelohnt.

- ADRIAN RUCH

Am Samstag hatte Roger Federer in einem hochklassi­gen Match den hochbegabt­en Australier Nick Kyrgios geschlagen und so seinem Rivalen Rafael Nadal die Nummer 1 entrissen. Gestern besiegte er im Final den kanadische­n Aufschlagg­iganten Milos Raonic und holte so im dritten Anlauf in Stuttgart den ersten Titel; es ist Turniersie­g Nummer 98 für Federer. Dessen Erfolgsrec­hnung am Mercedes-Cup lautet also: 1 + 1 + 98 = 100-prozentige Zufriedenh­eit. Jedenfalls sagte er, er sei sehr glücklich darüber, wie er in der gesamten Woche gespielt habe. «In den wichtigen Momenten war ich immer da.»

In der Tat bot Federer am Wochenende auf dem Weg zu seinem 18. Titel auf Rasen gegen zwei auf dieser Unterlage gefährlich­e Widersache­r hervorrage­nde Leistungen. Gegen Raonic, der 14 Asse schlug, nutzte er seine einzige Breakmögli­chkeit mit einem brillanten Rückhandre­turn, und gleich im nächsten Game wehrte er selber zwei Break- bälle ab. In der Folge gab es für beide als Rückschläg­er nichts mehr zu holen. Im Tiebreak des zweiten Satzes war der Schweizer klar der Bessere.

Nach dem 6:4-, 7:6-Triumph wurde Federer gefragt, ob er nun die Bestmarke von Jimmy Connors (109 ATP-Titel) ins Visier nehme. «Ein Ziel ist es nicht, aber wenn es passieren würde, wäre es schön. Ich glaube aber nicht, dass ich deswegen länger spielen würde.» 100 Titel hätte er freilich gern im Palmarès. Wenn alles nach Plan läuft und er nächste Woche in Halle triumphier­t, kann er dies in Wimbledon anstreben. Geht er in Halle hingegen, wann auch immer, als Verlierer vom Platz, ist er die Nummer 1 wieder los.

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KEYSTONE Der 36-jährige Schweizer hat einen Start nach Mass in die Rasensaiso­n hingelegt.

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