Die 15-jährige Gresa wartet auf eine neue Lunge
ZÜRICH. Weiter als 100 Meter kann Gresa wegen ihrer Lungenkrankheit nicht mehr gehen. Nun hat sie sich für eine Transplantation entschieden.
Während ihre Freundinnen Sport machen und stundenlang durch die Einkaufsstrassen bummeln, verbringt Gresa Dutzende Tage pro Jahr im Kinderspital Zürich. Sie kann keinen Schritt gehen ohne ihr Sauerstoffgerät, das stets in einer Tasche über ihrer Schulter hängt. Knapp 100 Meter am Stück vermag sie noch zu gehen. Schwierig sind auch Ferien: «Einmal musste ich wegen eines Infekts mit einem Flugzeug der Rega notfallmässig von meinen Grosseltern in Pristina nach Zürich gebracht werden», sagt Gresa.
Ihre Lunge funktioniert seit der Geburt nicht richtig. Sie leidet an einer chronischen Lungengerüsterkrankung. Mittlerweile weist die Lunge der 15-Jährigen nur noch 13 Prozent der Leistungsfähigkeit einer gesunden Lunge auf.
2012 sprachen die Ärzte erstmals von einer Lungentransplantation – nun steht Gresa auf der Warteliste. Leicht sei ihr der Entscheid nicht gefallen: «Wenn ich diese Lunge bekomme, dann wird jemand anderes für mich sterben müssen», habe sie oft gedacht. Hier halfen ihr Gespräche mit Familie und Freunden. Derzeit muss Gresa pro Tag zehn Medikamente einnehmen, nach der
OP werden es 40 Tabletten sein. Trotzdem beginnt sie im August eine KV-Lehre – vorerst mit einem 50-Prozent-Pensum.
«Ich versuche, von Tag zu Tag zu denken», sagt Gresa. Auch die Familie bleibt zuversichtlich: «Gresa ist so positiv und kämpferisch, dass die Sorgen schnell wieder verschwinden», so ihr grosser Bruder.