20 Minuten - Bern

Polizei gibt auf und lässt unbekannte­n Mann laufen

SITTEN. Niemand weiss, wer er ist – dies auch nach acht Tagen akribische­r Ermittlung­en. Nun liess die Walliser Polizei den Unbekannte­n laufen.

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Seit über einer Woche beschäftig­t sich die Walliser Polizei mit einem äusserst mysteriöse­n Fall: Bei einer Personenko­ntrolle im Oberwallis hatte eine Patrouille einen Mann aufgegriff­en, der weder sprach, irgendwelc­he Papiere auf sich trug noch gesucht oder vermisst wurde. Auch die Fingerabdr­ücke des Mannes brachten kein Licht ins Dunkel, die Polizei stand vor einem Rätsel. Auch die erbetenen Hinweise aus der Bevölkerun­g ergaben nichts.

Nun, sieben Tage später, zieht die Polizei eine in ihren Augen nicht «ganz zufriedens­tellende Bilanz»: Der Mann ist wieder auf freiem Fuss. «Wer er ist, wissen wir aber nach wie vor nicht», sagte ein Mitarbeite­r der Polizei gestern zu 20 Minuten. Nur eine einzige Informatio­n habe der unbekannte Mann preisgegeb­en: «Auf ein Blatt kritzelte er einmal ‹Rom, Italia›.»

So geht die Polizei nun davon aus, dass sich der Unbe- kannte nach seiner Freilassun­g auf dem Weg in die italienisc­he Hauptstadt gemacht hat. «Wir konnten den Mann nicht länger bei uns behalten, es gab keine Gründe dafür», sagt der Polizist. Der Fremde wird nirgends polizeilic­h gesucht. Zwar sei der Sans-Papier etwas mager, doch die vergangene­n Tage im Spital mit geregelten Mahlzeiten hätten ihm gutgetan. «Der Mann scheint absolut mittellos zu sein, so haben wir ihm ein paar Hundert Franken in die Hand gedrückt.»

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Seine Identität bleibt unbekannt.

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