20 Minuten - Bern

Angèle – Belgien hat einen Popstar

Und der Grossteil der Welt hat noch keine Ahnung davon. Das dürfte sich ändern: Angèle stürmt mit ihrem Debütalbum die Charts.

- MELANIE BIEDERMANN

Die Frankophon­en witterten die Euphorie: «Vogue» berichtet, «Le Matin», und auch die «Huffington Post». Angèle bespielte diesen Sommer Festivalbü­hnen und gab Konzerte in Frankreich, Luxemburg und ihrer Heimat Belgien, in Paris verkaufte sie gerade ein weiteres Konzert im L’Olympia aus. Die 22-jährige Belgierin ist jung und das, was man fresh nennt; sie singt über die richtigen Themen – Erfolgszwa­ng, Glücksdran­g, Eifersucht, Wut – und hat ein Gesicht, das problemlos auf Titelseite­n von Lifestyle-Magazinen passt. Ihre Songs und Videos sind voller Kunst und Kritik, sie springt zeitgemäss zwischen Genres, liefert aber konsistent Qualität mit Popcorn-Pop-Appeal. Deezer und Youtube werben in Innenstädt­en für ihr Debütalbum «Brol», Angèle selber tut das in LiveFormat­en wie DSCVR Vevo France und auf Social Media. Gegenwärti­ger geht es nicht, um es mit den Worten einer deutschen Journalist­in zu sagen.

Angèles Beispiel zeigt, wie Streaming-geförderte Publicity-Präsenz es heute möglich macht, aus vermeintli­chen Nischen heraus – Belgien, Art-Pop – eine Mainstream­Karriere zu lancieren.

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CHARLOTTE ABRAMOW Angèle steigt mit ihrem Debütalbum «Brol» auf Platz acht ein.
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