Angèle – Belgien hat einen Popstar
Und der Grossteil der Welt hat noch keine Ahnung davon. Das dürfte sich ändern: Angèle stürmt mit ihrem Debütalbum die Charts.
Die Frankophonen witterten die Euphorie: «Vogue» berichtet, «Le Matin», und auch die «Huffington Post». Angèle bespielte diesen Sommer Festivalbühnen und gab Konzerte in Frankreich, Luxemburg und ihrer Heimat Belgien, in Paris verkaufte sie gerade ein weiteres Konzert im L’Olympia aus. Die 22-jährige Belgierin ist jung und das, was man fresh nennt; sie singt über die richtigen Themen – Erfolgszwang, Glücksdrang, Eifersucht, Wut – und hat ein Gesicht, das problemlos auf Titelseiten von Lifestyle-Magazinen passt. Ihre Songs und Videos sind voller Kunst und Kritik, sie springt zeitgemäss zwischen Genres, liefert aber konsistent Qualität mit Popcorn-Pop-Appeal. Deezer und Youtube werben in Innenstädten für ihr Debütalbum «Brol», Angèle selber tut das in LiveFormaten wie DSCVR Vevo France und auf Social Media. Gegenwärtiger geht es nicht, um es mit den Worten einer deutschen Journalistin zu sagen.
Angèles Beispiel zeigt, wie Streaming-geförderte Publicity-Präsenz es heute möglich macht, aus vermeintlichen Nischen heraus – Belgien, Art-Pop – eine MainstreamKarriere zu lancieren.