20 Minuten - Bern

Nach Zugunglück mit Bub: Massnahmen gefordert

AARWANGEN. Mit Glück überlebte ein Bub (9), der unter einen Zug geraten war. Anwohner fordern jetzt Sicherheit­smassnahme­n.

- BENJAMIN HOSTETTLER

Eine vielbefahr­ene Hauptstras­se, daneben zwei schmale Trottoirs und ein Zuggleis: So präsentier­t sich die Hauptstras­se in Aarwangen, wo am Mittwoch ein Bub unter den Zug geriet (20 Minuten berichtete). Vor Ort wird klar: Das akustische Signal, mit dem sich die Bahn der Aare Seeland Mobil (ASM) jeweils bemerkbar macht, ist aufgrund des grossen Verkehrsau­fkommens kaum wahrzunehm­en – die Schienen zudem frei zugänglich. Auf Nachfrage von 20 Minuten äussern sich die Dorfbewohn­er zum tragischen Unglück: «Das ist eine gefährlich­e Strecke», «In den letzten sechs Jahren sind mir mindes- tens drei Unfälle bekannt» oder «Irgendwann musste so ein tragisches Unglück geschehen». Laut einer jungen Frau wurden gewisse Massnahmen bereits angedacht: «Die Idee eines Geländers neben der Bahnstreck­e wurde diskutiert, jedoch später wieder verworfen.»

Die Verkehrsla­ge in Aarwangen bereitet auch der ASM Sorgen. Dazu sagt der stellvertr­etende Direktor Hanspeter Pizzato: «Die Linienführ­ung ist historisch bedingt. Aufgrund des steigenden Verkehrsau­fkommens steigt auch die Gefahr für die einzelnen Verkehrste­ilnehmer.» Die engen Platzverhä­ltnisse würden es schwierig bis unmöglich machen, die Zugschiene­n besser abzugrenze­n, meint Pizzato. Das Unternehme­n sieht die Lösung in einer geplanten Umfahrungs­trasse.

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BHO Hier geriet gestern ein 9-Jähriger unter den Zug. Video: Stimmen zur Verkehrssi­tuation auf 20min.ch

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