Nach Zugunglück mit Bub: Massnahmen gefordert
AARWANGEN. Mit Glück überlebte ein Bub (9), der unter einen Zug geraten war. Anwohner fordern jetzt Sicherheitsmassnahmen.
Eine vielbefahrene Hauptstrasse, daneben zwei schmale Trottoirs und ein Zuggleis: So präsentiert sich die Hauptstrasse in Aarwangen, wo am Mittwoch ein Bub unter den Zug geriet (20 Minuten berichtete). Vor Ort wird klar: Das akustische Signal, mit dem sich die Bahn der Aare Seeland Mobil (ASM) jeweils bemerkbar macht, ist aufgrund des grossen Verkehrsaufkommens kaum wahrzunehmen – die Schienen zudem frei zugänglich. Auf Nachfrage von 20 Minuten äussern sich die Dorfbewohner zum tragischen Unglück: «Das ist eine gefährliche Strecke», «In den letzten sechs Jahren sind mir mindes- tens drei Unfälle bekannt» oder «Irgendwann musste so ein tragisches Unglück geschehen». Laut einer jungen Frau wurden gewisse Massnahmen bereits angedacht: «Die Idee eines Geländers neben der Bahnstrecke wurde diskutiert, jedoch später wieder verworfen.»
Die Verkehrslage in Aarwangen bereitet auch der ASM Sorgen. Dazu sagt der stellvertretende Direktor Hanspeter Pizzato: «Die Linienführung ist historisch bedingt. Aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens steigt auch die Gefahr für die einzelnen Verkehrsteilnehmer.» Die engen Platzverhältnisse würden es schwierig bis unmöglich machen, die Zugschienen besser abzugrenzen, meint Pizzato. Das Unternehmen sieht die Lösung in einer geplanten Umfahrungstrasse.