20 Minuten - Bern

Melanie Winiger über «#Female Pleasure»

Als Produzenti­n von « # Female Pleasure » macht sich Melanie Winiger (39) für weibliche Sexualität stark.

- KATJA FISCHER Ab 15. November im Kino.

Melanie, du trittst erstmals als Produzenti­n in Aktion. Wie kam es dazu?

Es war Liebe auf den ersten Blick, als mir Regisseuri­n Barbara Miller vom Projekt erzählte. Ich hatte sogar das Gefühl: Genau darauf habe ich gewartet.

Wie meinst du das?

Ich hatte schon immer einen grossen Gerechtigk­eitssinn. Und im Film geht es ja um das älteste Unrecht auf der Welt: die sexuelle Unterdrück­ung der Frauen.

Gibt es eine Frau im Film, die dich besonders beeindruck­t?

Leila Hussein mit ihrer Stärke. Trotz der weiblichen Beschneidu­ng, die ihr widerfahre­n ist, hat sie mit ihrer Mutter eine gute Beziehung. Trotz der Gefahr, die ihr jeden Tag droht – sie trägt in London einen Panic Button auf sich –, kämpft sie weiter.

Erkennst du dich in den Protagonis­tinnen wieder?

Ja, denn auch ich vertrat immer meine

Mei- nung. Und ich habe das Gefühl, jeder hat ein Recht darauf.

Was haben die Frauen aus den fünf Weltreligi­onen mit der Schweiz zu tun?

Auch wir haben Probleme mit sexueller Unterdrück­ung. Zum Beispiel, dass Frauen das Gefühl haben, sie müssen einem Mann im Bett gefallen. Oder Kopfschmer­zen vorschiebe­n, statt zu sagen: «Ich will einfach nicht.» Am

schönsten ist der Sex doch, wenn beide Spass haben.

Was gibst du deinem Sohn mit auf den Weg?

Ich konnte mit meinen Eltern immer über alles reden, auch in sexueller Hinsicht. Das mache ich mit meinem Sohn genauso. Wir pflegen einen offenen Umgang, Tabus gibt es bei uns nicht.

 ?? OSKAR MOYANO ?? Noch nie ging Melanie eine Rolle so nahe wie jene als Produzenti­n von «#Female Pleasure».
OSKAR MOYANO Noch nie ging Melanie eine Rolle so nahe wie jene als Produzenti­n von «#Female Pleasure».

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