Melanie Winiger über «#Female Pleasure»
Als Produzentin von « # Female Pleasure » macht sich Melanie Winiger (39) für weibliche Sexualität stark.
Melanie, du trittst erstmals als Produzentin in Aktion. Wie kam es dazu?
Es war Liebe auf den ersten Blick, als mir Regisseurin Barbara Miller vom Projekt erzählte. Ich hatte sogar das Gefühl: Genau darauf habe ich gewartet.
Wie meinst du das?
Ich hatte schon immer einen grossen Gerechtigkeitssinn. Und im Film geht es ja um das älteste Unrecht auf der Welt: die sexuelle Unterdrückung der Frauen.
Gibt es eine Frau im Film, die dich besonders beeindruckt?
Leila Hussein mit ihrer Stärke. Trotz der weiblichen Beschneidung, die ihr widerfahren ist, hat sie mit ihrer Mutter eine gute Beziehung. Trotz der Gefahr, die ihr jeden Tag droht – sie trägt in London einen Panic Button auf sich –, kämpft sie weiter.
Erkennst du dich in den Protagonistinnen wieder?
Ja, denn auch ich vertrat immer meine
Mei- nung. Und ich habe das Gefühl, jeder hat ein Recht darauf.
Was haben die Frauen aus den fünf Weltreligionen mit der Schweiz zu tun?
Auch wir haben Probleme mit sexueller Unterdrückung. Zum Beispiel, dass Frauen das Gefühl haben, sie müssen einem Mann im Bett gefallen. Oder Kopfschmerzen vorschieben, statt zu sagen: «Ich will einfach nicht.» Am
schönsten ist der Sex doch, wenn beide Spass haben.
Was gibst du deinem Sohn mit auf den Weg?
Ich konnte mit meinen Eltern immer über alles reden, auch in sexueller Hinsicht. Das mache ich mit meinem Sohn genauso. Wir pflegen einen offenen Umgang, Tabus gibt es bei uns nicht.