GCKrise: Zu wenig Qualität, zu viele verletzte Spieler?
ZÜRICH. « Die Mannschaft muss kratzen und beissen », sagt Thorsten Fink. So reden Trainer, die ums sportliche Überleben kämpfen.
Als Thorsten Fink im April vorgestellt wurde, herrschte bei GC Aufbruchstimmung. Nach Rang 9 in der letzten ChaosSaison herrschte im Hinblick auf die neue Meisterschaft Zuversicht. Aber in ebendieser neuen Saison weisen die Zürcher eine erschreckend schlechte Bilanz auf. Nach 13 Runden lautet diese: 14:25 Tore, 11 Punkte. GC hat den schwächsten Angriff und die zweitschlechteste Abwehr. Summa summarum: Rang 10 oder Schlusslicht. Unter Fink hat GC saisonübergreifend 4 von 18 Ligaspielen gewonnen, 11 Partien gingen verloren. Der Punkteschnitt liegt bei unter 0,85 pro Spiel.
Die kommenden Spiele sind richtungsweisend. Am Sonntag steht in Neuenburg das Kellerduell gegen Aufsteiger Xamax an. «Die Mannschaft muss kratzen und beissen», fordert Fink. Bis zur Winterpause geht es für GC gegen St. Gallen (derzeit 4.), FCZ (3.), Luzern (6.) und Thun (5.). Der Trainer wird bei GC (noch) nicht infrage gestellt. Aber hinterfragen muss man die Qualität des Kaders. Auch wenn Pech dazukommt und Spieler wie Sigurjonsson, Jeffren, Tarashaj, Ajeti und Nathan verletzt ausfallen. Auch sie sind bisher weit unter den Erwartung geblieben.
Am 25. November wird in Zürich über das neue Stadion abgestimmt. GC spielt gegen den Abstieg. Die internen Machtkämpfe sind nicht beigelegt, sondern schwelen weiter im Hintergrund. Heinz Spross, der neben Präsident Stephan Anliker und Peter Stüber 30 Prozent der GC-Aktien hält, kokettiert mit dem Verkauf. Aber wer soll GC kaufen, einen Abstiegskandidaten und im Falle eines Neins womöglich ein Club ohne Stadion? Kommt das noch gut mit GC?