Alle erwarten den Final Federer gegen Djokovic
LONDON. Für Rogerer Federer und Novak Djokovic geht es an den ATP- Finals darum, Geschichte zu schreiben.
In der beeindruckenden Londoner O2-Arena kommt es ab Sonntag einmal mehr zu einem Treffen der Giganten, bei dem neue Meilensteine fast sicher sind. Djokovic, der seit Wimbledon nur zwei Partien verloren hat und wieder die Nummer 1 ist, würde mit seinem sechsten Masters-Triumph zu Rekordhalter Federer aufschliessen. Umgekehrt könnte der 37-jährige Basler den Rekord zementieren und gleichzeitig als zweiter Spieler der Geschichte seinen 100. ATP-Titel feiern; Schwerarbeiter Jimmy Connors hat 109.
Djokovic ist der dominierende Spieler der zweiten Jahreshälfte, und Federer zeigte zuletzt eine deutlich ansteigende Formkurve. An den Swiss Indoors in Basel wurde er kontinuierlich besser und feierte am Ende souverän seinen ersten Turniersieg seit jenem in Stuttgart im Juni. Vor allem auch im Halbfinal in Paris-Bercy gegen Djokovic war er trotz der knappen Niederlage in über drei Stunden auf Augenhöhe mit dem sechs Jahre jüngeren Serben und zeigte sein bestes Spiel seit Monaten. Selten dürfte eine Niederlage für so viel Zuversicht gesorgt haben. Allerdings liegt Federers letzter MastersErfolg bereits sieben Jahre zurück. Seither triumphierte der Serbe viermal und machte sich zum eigentlichen König von London. Auch deshalb ist er der klare Favorit.
Bevor es zu einem Duell der Giganten, frühestens im Halbfinal, kommen kann, stehen die Gruppenspiele an. Federer ist zum 16. Mal dabei (auch das ein Rekord), dabei verpasste der Schweizer nur einmal (2008) die Halbfinals. Den Auftakt macht Federer am Sonntagabend (ab 21 Uhr im Ticker) gegen Kei Nishikori.