Betrunkene Curler randalieren, fluchen und verwüsten Kabine
RED DEER. Curler schreien ihre Teamkollegen mitunter zum Sieg. Ein kanadischer Olympiasieger hats übertrieben.
Zwar ist Schreien im Curling erlaubt, um die Mitspieler anzuweisen und zu coachen. Aber das, was vier Männer an einem Turnier in Red Deer in der kanadischen Provinz Alberta an den Tag legten, hatte nichts mehr mit sportlichem Geist zu tun. Ryan Fry, 2014 in Sotschi Olympiasieger mit dem kanadischen Team, und seine Kollegen Jamie Koe, Chris Schille und DJ Kidby sorgten bei der Red Deer Curling Classic für Aufregung.
Diverse Medien berichten, die vier seien sturzbetrunken auf dem Eis gestanden. «Sie kamen raus zum Spielen, zerbrachen Besen, fluchten und verhielten sich inakzeptabel. Genug ist genug», sagte Wade Thurber, der Manager des Curling-Centers. Dabei habe sich Fry am übelsten von allen verhalten. «Er war zu betrunken, um zu spielen», so Thurber. Kidby und Schille hätten versucht, Fry zu überzeugen, sich aufs Spiel zu konzentrieren, was jedoch misslang. Ausserdem hätten die Kanadier auch in den Kabinen randaliert. Sie sollen Taschen und persönliche Gegenstände der gegnerischen Mannschaften herumgeworfen haben. Das Team wurde wegen «extremer Trunkenheit» vom Turnier ausgeschlossen.
Der 40-jährige Fry entschuldigte sich in der Folge, er habe sich «respektlos und peinlich» verhalten. «Ich habe die Kontrolle verloren und Menschen mit meinen Aktionen beleidigt. Das Komitee hat richtig gehandelt, als es uns disqualifiziert hat.» Er müsse mit den Konsequenzen leben und garantiere, dass so etwas nie mehr passiere, sagte Fry weiter.