Michel Riesen
Auch der neue Coach kan nn den HCD nicht auf die Erfolgsspur zurückführe en
Zunächst das 2:4 gegen Genf trotz 2:0-Führung bei Spielhälfte, dann das 1:4 in Bern wegen dreier Gegentore kurz vor Spielhälfte. Michel Riesen ist der Start ins Trainerbusiness auf höchster Stufe misslungen. Der ehemalige NHLErstrundendraft und vierfache Meister mit dem HCD wechselte nach Arno Del Curtos Rücktritt von der Bande der Junioren des Rekordmeisters an jene des NL-Teams.
Riesen schaffte es zwar relativ schnell, dass die Mannschaft hinten kompakter steht, weniger gefährliche Schüsse zulässt. Doch die Verunsiche- rung, die über die Mannschaft kommt, wenn sie das erste Gegentor kassiert, ist geblieben. Als Genf auf 1:2 verkürzte, fiel 115 Sekunden später das 2:2. Und in Bern verstrichen zwischen 1:0 und 2:0 gar nur 15 Sekunden.
Riesen steht ein riesiger Berg Arbeit bevor. Wie lange er Zeit dafür erhält, ist offen. Er ist vorerst nur als Interims-Lösung gedacht, dabei assistiert ihm Sportchef René Müller. Der wiederum sucht die definitive Lösung – diese kann theoretisch auch Michel Riesen heissen …
Er wolle nichts überstürzen, sagt Müller. Dennoch drängt die Zeit. Der HCD ist näher am Abstiegskampf, als viele im Club ahnen. Die Playoffs scheinen weit weg, 15 Punkte ist der Strich bereits entfernt. So harmlos, wie der HCD offensiv auftritt, und so fehlerhaft, wie er in der Defensive agiert, herrscht dringender Handlungsbedarf. Oder sind die Bündner am Ende gar nicht besser, als es der elfte Rang aussagt?