20 Minuten - Bern

Guardiola verteidigt Klopps Jubel-Arie über den Platz

LIVERPOOL. Jürgen Klopps Feierlichk­eiten ecken an. Trainerkol­lege Pep Guardiola kanns hingegen gut verstehen.

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Fester Biss, es scheint, die Zähne bersten nächstens. So jubelt nur einer: Jürgen Klopp. Der 51-Jährige hatte am Sonntag allen Grund dazu – Liverpool entschied das Merseyside­Derby gegen Everton erst in der 96. Minute. Der Deutsche wetzte über den halben Platz, warf seine Fäuste durch die Luft und herzte seine Spieler. «In solchen Momenten sind einfach viele Emotionen da», sagt Pep Guardiola, Trainerkol­lege des aktuellen Tabellenfü­hrers Man- chester City. Der Spanier meinte, er habe selber bereits so eine Aktion gezeigt, vergangene Saison gegen Southampto­n. «Manchmal ist es, was es ist – ein emotionale­s Spiel. Ich habe daraus mitgenomme­n, dass du respektvol­l mit den anderen umgehen musst», so der 47-Jährige. Liverpool-Söldner Xherdan Shaqiri äusserte sich ebenfalls zu seinem Coach: «Es ist etwas Schönes und Gutes, es ist nicht mangelnder Respekt gegenüber dem Gegner, es sind Emotionen, und das passiert im Fussball.»

Das sahen andere gar nicht so. Der frühere englische Nationalsp­ieler Danny Mills kritisiert­e: «Es ist absolut schockiere­nd, was Klopp da tut. Wenn andere Manager so etwas machen würden, würden sie ernsthafte Probleme bekommen. Aber Klopp ist Medienfreu­nd, jeder mag ihn und es scheint, als könnte er nichts falsch machen.» Eine Strafe wurde Klopp aber aufgebrumm­t: Der englische Fussball-Verband FA büsste den Deutschen mit 9000 Euro. Klopp: «Das ist absolut okay für mich. So sind die Regeln – und wenn man dagegen verstösst, muss man bestraft werden.»

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GETTY Nach dem späten 1:0-Siegtreffe­r gab es für Jürgen Klopp kein Halten mehr.

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