Erleiden die Berner bald eine Käse-Überdosis?
BERN. Rund 20 Chalets, Zelte oder Hütten wurden in Bern aufgebaut: Fondue und Raclette gibts fast an jeder Ecke – sogar in exotischem Ambiente.
Im Winter darf natürlich Fondue oder Raclette nicht fehlen. Doch in Bern gibt es die beiden Käsegerichte inzwischen im Überfluss. Ob nun im extra aufgebauten traditionellen Schweizer Chalet, auf der noblen Sky Terrace des Luxushotels Schweizerhof oder im Getümmel vor der Berner Reitschule. Überall wurden fleissig Pop-up-Zelte und Weihnachtsmärkte inklusive Fondue- Plausch aufgestellt – Bern ist im absoluten Käsefieber.
Dadurch wird die Konkurrenz unter den Fondue-Wirten aber immer grösser. Betreiber des Platzhirsches, Oliver Jaggy, der sein Chalet seit sieben Jahren auf dem Waisenhausplatz aufstellt, nimmt die Mitstreiter in der Raclette-Branche wahr: «Man spürt schon, dass der Kuchen nun geteilt wird», sagt der Geschäftsmann. So werden Fondue und Raclette in immer exklusiveren Varianten angeboten: Das Traditionsgericht gibt es nicht nur bei Tisch, auch können Hungrige ein Fondue in einer der vier Gondeln an der Aare oder in der Zeughausgasse beim Restaurant Lötschberg geniessen. «Wir wissen, dass die Konkurrenz gross ist und möchten mit unserem einzigartigen Ambiente hervorstechen», heisst es beim Restaurant Marzilibrücke.
Es wird nicht nur immer exklusiver, sondern auch skurriler: In der Fondue-Jurte in der Inneren Enge wird man mit einem Namaste willkommen geheissen. Hier trifft traditionelle Schweizer Küche auf eine Original-Jurte aus der Mongolei.