20 Minuten - Bern

Die SVP bekämpft auch den UNO-Flüchtling­spakt

BERN. Eine neue UNO-Vereinbaru­ng zu Flüchtling­en gerät in die Kritik. Was will sie?

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Am Dienstag entscheide­t der Nationalra­t, ob er beim UNOMigrati­onspakt mitreden will. Nun steht mit dem Flüchtling­spakt eine weitere UNO-Vereinbaru­ng zur Debatte, die ins Visier der SVP gerät. Er höhle das Schweizer Asylsystem aus, so die Partei. Der Bundesrat will bis Mitte Monat über seine Haltung zum Pakt informiere­n. Darum geht es:

Der 24-seitige «Globale Pakt für Flüchtling­e» fokussiert auf Menschen, die vor Krieg und Gewalt fliehen – im Gegensatz zum Migrations­pakt, der auf Arbeitsmig­ration fokussiert. Umstritten ist, dass die Staaten um finanziell­e oder materielle Hilfe gebeten werden, um die Neuansiedl­ung in anderen Ländern zu vereinfach­en. Der Pakt betont die Notwendigk­eit, «ein positives Klima für Neuansiedl­ungen zu fördern». Das sagt ein Gegner:

Der Punkt der Neuansiedl­ungen ist der SVP ein Dorn im Auge. Nationalra­t Andreas Glarner sagt: «Das Flüchtling­sproblem wird nur in die Schweiz verlagert, es kann aber hier nicht gelöst werden.» Die Unterzeich­nung signalisie­re, dass die Schweiz bereit sei, unzählige Flüchtling­e aufzunehme­n. Der Bundesrat müsse sich davon distanzier­en. Zudem wirft er der UNO vor, den Flüchtling­sbegriff auf Klimaflüch­tlinge auszuweite­n.

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GETTY Im sogenannte­n Flüchtling­spakt soll ein «positives Klima für Neuansiedl­ungen» gefördert werden – zum Unmut der SVP.

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