20 Minuten - Bern

Nur die USA sind gegen den Pakt

- DANIEL KRÄHENBÜHL

BERN. Der Pakt will den Druck auf die Flüchtling­s-Erstaufnah­meländer mindern und gibt etwa Empfehlung­en für Standards bei der Basisverso­rgung oder für die Registrier­ung von Flüchtling­en ab. Es sollen auch jene Bedingunge­n gefördert werden, die eine Rückkehr in das Heimatland in Sicherheit und Würde ermögliche­n. 176 Staaten haben am 13. November 2018 die UNO-Resolution angenommen. Nigeria, Eritrea und Libyen enthielten sich, die USA stimmten dagegen. Als Flüchtling gilt gemäss Konvention eine Person, die etwa wegen ihrer Rasse, Religion oder Nationalit­ät verfolgt wird und ihre Heimat verlassen muss. Das sagt ein Befürworte­r: SP-Nationalra­t Fabian Molina hält den Pakt für ein angemessen­es Mittel, um den globalen Flüchtling­sströmen zu begegnen. «Der Pakt bekräftigt nur, was die Genfer Flüchtling­skonventio­n festhält, nämlich Schutzbedü­rftigen Zuflucht zu gewähren.» Die Resettleme­ntProgramm­e der UNO seien gängige Praxis und ein grosser Erfolg. Auch die Schweiz habe sich an der Aufnahme von durch Bürgerkrie­g vertrieben­en Syrern beteiligt.

Wie umstritten ist der Pakt? FDP-Nationalra­t Hans-Peter Portmann sagt, es sei wichtig, dass der Bundesrat das Parlament informiere. «Ich gehe davon aus, dass er weniger umstritten sein wird als der Migrations­pakt.»

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